Erzbistum Köln: Pater auf RTL 2 ist katholisch nicht anerkannt

16. Februar 2013 in Deutschland


Das Erzbistum Köln distanziert sich von dem auf RTL 2 auftretenden Pater Norbert Udo Szuwart vom nicht anerkannten Orden der Mariaviten


Köln (kath.net/KNA/red) Das Erzbistum Köln distanziert sich von dem auf RTL 2 auftretenden Pater Norbert Udo Szuwart (siehe Foto). Er sei nicht katholisch anerkannt, sagte ein Sprecher gegenüber der «Bild»-Zeitung (Donnerstag). Szuwart, der in einem Kloster des nicht zur katholischen Kirche gehörenden Mariavitenordens in Köln lebt, tritt in der Sendung «Himmlische Hilfe - Pater Norbert greift ein» als Ratgeber auf. Pater Norbert (70) lebt und arbeitet in der Kölner Südstadt. Der ehemalige Streetworker traute im Jahr 1991 erstmals ein homosexuelles Paar in Köln.

Der Mariavitenorden wurde von der polnischen Ordensfrau Feliksa Kozłowska (1862-1921) gemeinsam mit polnischen Priestern gegründet. Die Gründung ging auf Privatoffenbarungen an die Schwester zurück, in denen unter anderem zur Reform des moralischen Verfalls im Klerus und zur Verehrung der Eucharistie aufgerufen wurde. Der Name „Mariaviten“ leitet sich von Mariae vitam imitans (dem Leben Marias nacheifernd) bzw. von Mariae vitae cultores (Verehrer des Lebens Mariens) ab. Da die "Römische Inquisition", die Vorgängerbehörde der heutigen Glaubenskongregation, die Visionen verurteilte, verweigerte auch Papst Pius X. entgegen seiner ursprünglichen Zusage die Anerkennung des Ordens, verbot jede Tätigkeit der Mariaviten bzw. verlangte die Distanzierung von den Privatoffenbarungen. Da der Orden dem nicht nachkommen wollte, da seine Gründung auf diesen Visionen beruhte, exkommunizierte der Papst Feliksa Kozłowska 1906 als Häretikerin. Die Kongregation der Mariaviten besteht bis heute, nach Auskunft der Kirche gibt es aber keine Verbindung mit der katholischen Kirche.

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Foto: (c) obs/RTL II



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