Pater Luc: Vorwurf entspricht nicht der Realität

9. Februar 2013 in Weltkirche


Krise bei den Schwestern des Hl. Johannes - Prior von Marchegg nimmt gegenüber kath.net Stellung und weist Vorwürfe der Schwestern zurück


Wien (kath.net)
Der kath.net-Exklusiv-Artikel über die tragischen Entwicklungen bei den Schwestern des Hl. Johannes hat bei kath.net zu einigen Reaktionen geführt. Zu Wort gemeldet hat sich auch Pater Luc, der Prior der Johannesbrüder, der die Vorwürfe der Schwester, die im Artikel erhoben wurde, entkräften möchte. P. Luc stellte klar, dass man sich auf den gleichen Gründer, P. Marie-Dominique Philippe OP, berufe. Dennoch handle es sich bei den zwei Zweigen um zwei "autonome Kongregationen mit eigenen Oberen, eigenen Konstitutionen und Statuten". Die Brüder wollen sich daher auch nicht über die internen Schwierigkeiten der Schwestern äussern. Der Prior teilte gegenüber kath.net mit, dass das Kloster der Schwestern im österreichischen Marchegg zur Zeit "leer" stehe. "Wir sorgen aber für dessen Unterhalt und benützen es weiterhin als einen Gebets-und Empfangsort, in der Erwartung, dass unsere Schwestern zurückkommen."

Zum Vorwurf der Schwester, dass der Generalprior der Brüder die höchste Autorität über alle drei Zweige der Johannesfamilie haben wolle, teilte P. Luc gegenüber kath.net klärend mit: "Jede der drei Kongregationen in der Familie vom Hl. Johannes, das heißt die Brüder, die kontemplativen Schwestern und auch die apostolischen Schwestern, hat seine eigene Leitungsstruktur, unser Gründer hat dies von Anfang an gewollt. Vor einigen Jahren wurde mit den drei Generalprioren ein „Rat der Johannesfamilie“ gegründet („Conseil de Famille“), um die Kooperation zwischen den drei Kongregationen zu stärken. Nie war hier die Rede von einer ‚höchsten Autorität‘: diese komplexe Krise auf eine bloße Machtfrage zu reduzieren ist zwar sehr theatralisch, aber entspricht nicht der Realität. Gott weiß, wie sehr alle Brüder ihre Schwestern im Gebet unterstützen und die Folgen dieser Krise in Geduld tragen. Wir haben die feste Hoffnung, dass bessere Zeiten kommen werden, und jeder den Willen Gottes klar erkennt."


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