Marx fünf Jahre in München: 'Fünf Jahre, die turbulent waren'

4. Februar 2013 in Deutschland


Kardinal Marx sprach mit Blick auf den fünften Jahrestag seiner Amtseinführung als Erzbischof von München von fünf Jahren, „die turbulent waren, und ich befürchte, dass es nicht ruhiger werden wird“


München (kath.net/pem) Kardinal Reinhard Marx hat gefordert, dass alle Initiativen zur Zukunft der Kirche Christus als „das Geschenk Gottes an die ganze Welt“ in den Mittelpunkt stellen: „Die Kirche hat dieses Geschenk zu hüten, zu bewahren, und dieses Geheimnis, diesen Schatz weiterzugeben.“ Bei einem Pontifikalamt zum Fest „Darstellung des Herrn“ am Samstag, 2. Februar, sprach Kardinal Marx mit Blick auf den fünften Jahrestag seiner Amtseinführung als Erzbischof von München und Freising von fünf Jahren, „die schnell vorübergegangen sind: fünf Jahre, die turbulent waren, und ich befürchte, dass es nicht ruhiger werden wird“. So frage er sich „natürlich auch selbstkritisch“, was geschehen und was zu tun sei, „als Kirche, als Bischof“, und betonte: „Das Erste und Wichtigste ist, bereit zu sein, Jesus in die Mitte zu stellen“ und mit Christus „in den Geist der Hingabe einzutreten, in den Geist der Liebe, in den Geist der Offenheit“.

Immer wieder erreichten ihn Vorschläge, „was die Kirche heute zu tun hätte: Maßnahmen müssen ergriffen werden, Initiativen gestartet, Kampagnen in Gang gebracht werden“, sagte Marx. Viele dieser Vorschläge seien „beherzigenswert, und vieles tun wir ja auch, in den Pfarreien, im Bistum, in den Ordensgemeinschaften, in den geistlichen Bewegungen“. Dennoch müsse man sich fragen: „Kommt alles vom Zentrum her?“ Die Eucharistie, erklärte Marx, „ist der Wesensausdruck der Kirche, ist das, was Kirche im Tiefsten ausmacht: sich verschenken, sich öffnen.“ Nur mit Blick auf „das Zentrum des Heilsgeschehens können wir Schwung bekommen, können wir den Lernweg der Kirche immer wieder neu unter die Füße nehmen“.

Auch er als Bischof, so Marx, müsse „den Lernweg gehen, immer wieder von neuem eintreten in diese Bewegung: zu empfangen, zu opfern und weiterzugeben, das, was uns geschenkt wird in höchstem Maße: Jesus von Nazareth“. Diese Bewegung sei „die Mitte des kirchlichen Geschehens, in der Liturgie, im Gebet, in der Caritas, in all dem, was wir in der Kirche zu bezeugen haben“.

Mit Bezug auf den „Tag des geweihten Lebens“, an dem das Gebet für Ordensfrauen und Ordensmänner im Mittelpunkt steht und der seit 1997 am Fest „Darstellung des Herrn“ gefeiert wird, sagte Marx: „Das geweihte Leben ist ein Zeichen für die Hingabe, die wir im Geist des Evangeliums Gott und den Menschen schenken.“ Er würdigte die Ordensleute als Menschen, die das Licht Jesu „in besonderer Weise in die Welt hineintragen“.

Foto Kardinal Marx: © Erzbistum München und Freising


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