Syrien: Islamisten sollen Christen geköpft haben

5. Jänner 2013 in Weltkirche


Anschließend warfen sie den Leichnam Straßenhunden zum Fraß vor


Ra’s al-Ayn (kath.net/idea) In Syrien sollen islamistische Rebellen einen Christen geköpft und seinen Leichnam Straßenhunden zum Fraß vorgeworfen haben. Das berichtet die britische Tageszeitung „Daily Mail“ unter Berufung auf Aussagen der Ordensfrau Agnes-Mariam de la Croix. Demnach wurde der 38-jährige Andrei Arbashe entführt, nachdem sein Bruder sich öffentlich darüber beschwert haben soll, dass Rebellengruppen sich immer häufiger wie Banditen aufführten und Verbrechen begingen. Kurz darauf sei die enthauptete Leiche Arbashes an einem Straßenrand nahe der Stadt Ra’s Al-Ayn an der türkischen Grenze gefunden worden; sie sei umringt gewesen von hungrigen Straßenhunden. Arbashe hinterlässt dem Bericht zufolge seine schwangere Frau, die er erst vor kurzem geheiratet hatte.

„Die freie und demokratische Welt unterstützt Extremisten“

Wie Schwester Agnes gegenüber der „Daily Mail“ sagte, hätten Gräueltaten dieser Art unter Rebellengruppen in den vergangenen Monaten zugenommen. Die Karmelitin kritisierte in diesem Zusammenhang den Westen für seine Unterstützung der Rebellen, obwohl es immer mehr Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen gebe. Vergewaltigungen, Entführungen und Mord seien zunehmend an der Tagesordnung. „Die freie und demokratische Welt unterstützt Extremisten“, zitiert das Blatt die 60-Jährige. Der Volksaufstand in Syrien sei von einem islamistischen Söldnerheer übernommen worden, das weniger Interesse daran habe, die Regierung zu stürzen als vielmehr einen Heiligen Krieg zu führen. „Sie wollen die Scharia als Gesetz einführen und einen islamistischen Gottesstaat in Syrien errichten“, so Schwester Agnes-Mariam weiter. Das sei auch ein Grund, weshalb sie so gewalttätig gegen Christen vorgingen. Vornehmlich sunnitische Rebellen wollen das seit 1963 herrschende sozialistische Regime von Staatschef Baschar al-Assad beenden. Er gehört zur alawitischen Religionsgemeinschaft, die sich von den Schiiten abgespaltet hat. Alawiten und Christen fürchten Verfolgung, wenn Assad gestürzt wird. Von den 21 Millionen Einwohnern sind 90 Prozent Muslime und 6,3 Prozent Christen; davon sind jeweils die Hälfte Katholiken und Orthodoxe. Daneben gibt es kleine Gruppen von Protestanten.


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