Bischof Ackermann plädiert für Obergrenzen bei Einkommen

2. Jänner 2013 in Deutschland


Mindest- und Maximallohn als Forderung des Trierer Bischofs.


München (www.kath.net/ KNA)
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat sich dafür ausgesprochen, Obergrenzen für Einkommen einzuführen. In einer Zeit des Überflusses und des Bewusstseins für die Grenzen des Wachstums müssten solche Überlegungen angestellt werden, sagte Ackermann der „Süddeutschen Zeitung“ (Silvester). „Sonst droht die Gefahr, dass die Gesellschaft durch soziale Spannungen auseinandergerissen wird.“ Zudem trage die Konzentration von Marktmacht auf einige wenige Multis zur Ungleichverteilung von Einkommen bei. - Ackermann ist auch Vorsitzender der Deutschen Kommission „Justitia et Pax“.

Zugleich plädierte der Bischof dafür, überall dort in Deutschland einen flächendeckenden Mindestlohn einzuführen, wo Tarifparteien nicht in der Lage seien, ein Einkommen zu vereinbaren, das Arbeitnehmern mit ihren Familien ein menschenwürdiges Leben ermögliche. Die arbeitenden Menschen und ihre Familie müssten die Menschenrechte auf Nahrung, Bildung, Gesundheit, Wohnen und Teilhabe an der Gesellschaft verwirklichen können.

In diesem Zusammenhang wies Ackermann Vorwürfe zurück, dass die katholische Kirche im karitativen Bereich Dumpinglöhne zahle. „Das ist falsch.“ In einer Anhörung des Sozialausschusses des Deutschen Bundestages im März 2012 seien Zahlen öffentlich gemacht worden. Danach bezahle die Caritas zum Teil deutlich besser als die anderen Sozialverbände. Von Lohndumping könne deshalb keine Rede sein, betonte der Bischof.

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Foto: Bischof Stephan Ackermann © CMS Bistum Trier


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