Kirchen sollen 'durchbetete' Räume sein

3. Dezember 2012 in Deutschland


Bamberger Erzbischof Ludwig Schick entsendet Beauftragte für Wort-Gottes-Feiern. Schick: Gottesdienste ohne Priester habe es immer gegeben, zum Beispiel Vespern, Advents- und Passionsandachten, Kreuzweg, Rosenkranz etc.


Bamberg/Burgebrach (kath.net/bbk) Alle Kirchen und Kapellen sollen nach Worten von Erzbischof Schick „durchbetete Gottesdiensträume“ sein. Dies werde auch durch Wortgottesdienste gewährleistet, die ohne Priester von den Gläubigen gefeiert werden. Das sei nichts grundsätzlich Neues, Gottesdienste ohne Priester habe es immer gegeben, zum Beispiel Vespern, Advents- und Passionsandachten, Kreuzweg, Rosenkranz etc., sagte der Erzbischof am Freitag bei der Beauftragung von Laien für Wort-Gottes-Feiern in Burgebrach-Ampferbach. Durch die Ausbildung und Sendung würden diese Feiern vielfältiger und professioneller. Zugleich stellte der Oberhirte aber klar, dass die heilige Messe durch nichts zu ersetzen sei: „Wann und wo immer die Eucharistie gefeiert werden kann, soll das geschehen.“

Es sei wichtig, dass jeder Gottesdienst im Gebet vorbereitet werde, damit Jesus Christus zu Wort komme, sagte der Erzbischof. „Zunächst muss sich der Zelebrant zur Vorbereitung auf die Feier dem Wort Gottes aussetzen, ehrfürchtig und still beten, so dass Jesus zu ihm sprechen kann und Gottes Wort ihn beherrscht.“ Wenn das gelinge, spürten auch die Gottesdienstteilnehmer: „Gott ist unter uns, Jesus ist bei uns, sein Wort erfüllt uns und gibt uns Trost und Kraft, Orientierung und Sendung.“ Wer einen Gottesdienst leiten und begleiten will, müsse sagen können: „Jetzt bestimmen mich Jesu Wort und Geist. Jetzt ist, was ich sage, lese und bete, Gottes Stimme.“

Der Erzbischof dankte den 21 neuen und allen Wort-Gottes-Beauftragten, dass sie die 800 Kirchen und Kapellen des Erzbistums als durchbetete Gottesdiensträume erhalten. „Sie geben mit Ihrem Dienst Gott die Ehre und tragen zum Heil der Menschen bei. Wann immer Menschen das Wort Gottes hören und zum Beten angeleitet werden, erfahren sie Gutes und Heilsames für Leib und Seele, Zeit und Ewigkeit.“

Foto Erzbischof Schick: (c) Erzbistum Bamberg


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