Katholischer Laientheologe wird reformierter Pfarrer

13. November 2012 in Schweiz


Basel: Weil Katholik Daniel Wiederkehr nicht predigen durfte, konvertierte er zu den Reformierten. Der kath. Bischof Felix Gmür habe ihm gesagt, „wenn meine spirituelle Entwicklung durch die Amtskirche behindert werde, müsse ich diesen Schritt tun“.


Basel (kath.net) Nicht zuletzt weil er als Laientheologe in der katholischen Kirche nicht predigen durfte, hat Daniel Wiederkehr die Konfession gewechselt. Der Theologe ist vor einem Jahr in die evangelisch-reformierte Gemeinschaft eingetreten und bereitet sich derzeit darauf vor, reformierter Pfarrer zu werden. Seine Frau und seine zwei Kinder sind katholisch geblieben. Darüber berichtete die „Reformierte Presse“. Der katholische Bischof von Basel, Felix Gmür, habe verständnisvoll reagiert, berichtete Wiederkehr, der Bischof habe gesagt, „wenn meine spirituelle Entwicklung durch die Amtskirche behindert werde, müsse ich diesen Schritt tun“.

Zwar habe Wiederkehr an der katholischen Kirche das soziale Engagement „toll“ gefunden. Doch in anderen Bereichen sei er kritisch gewesen. Er nannte der „Reformierten Presse“ die Stichworte „Eucharistie für wieder verheiratete Geschiedene, Frauenordination oder Zölibat“, bei denen er froh gewesen sei, dass er sich in seinen Berufsjahren in der katholischen Diakonie „diesen brenzligen Dauerbrennern“ nur selten habe stellen müssen.

Am Reformiertsein faszinierten ihn „die urprotestantischen Werte“, erläuterte Wiederkehr, doch es sei „nicht einfach, meine bisherigen kirchlichen Verbindungen loszulassen, denn ich kenne noch nicht so viele Reformierte“.


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