Unbezahlte Rechnungen - Schließung der Grabeskirche droht

3. November 2012 in Weltkirche


Jerusalem: Die griechisch-orthoxe Kirche droht im Streit um unbezahlte Wasserrechnungen, die Grabeskirche zu schließen. Aufgrund einer Kontenblockade könnten die Löhne für den Klerus derzeit nicht gezahlt werden.


Jerusalem (kath.net/KNA) Im Streit um unbezahlte Wasserrechnungen von umgerechnet 1,8 Millionen Euro droht die griechisch-orthodoxe Kirche mit der Schließung der Jerusalemer Grabeskirche. Wie die israelische Tageszeitung «Maariv» (Onlineausgabe Freitag) berichtet, hatte die Wassergesellschaft Hagihon zuvor ein Konto des Patriarchats wegen der unbezahlten Rechnung sperren lassen. Patriarch Theophilos III. drohte dem Bericht zufolge damit, die Grabeskirche in einigen Tagen zu schließen, sollte die Sperrung nicht aufgehoben werden. Aufgrund der Kontenblockade könnten die Löhne für den Klerus derzeit nicht gezahlt werden.

Hintergrund ist ein langjähriger Streit um die Kosten der Wasserversorgung. Jahrzehntelang war die Kirche in Absprache mit der Stadt von den Wasserkosten befreit. Nach der Übernahme der Versorgung durch Hagihon Ende der 1990er Jahre forderte das Unternehmen die Kirche zur Zahlung der Verbrauchskosten auf. - Das israelische Tourismusministerium kündigte unterdessen laut Medienberichten an, zwischen Kirche und Stadtverwaltung vermitteln zu wollen.

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


© 2012 www.kath.net