Bischof Genn: Umstrukturierung im Bistum Münster geglückt

1. November 2012 in Deutschland


Münsters Bischof Felix Genn hat eine positive Bilanz der Umstrukturierung seiner Diözese gezogen. Der Umbau verlaufe anders als in seinem früheren Bistum Essen «relativ geräuschlos».


Essen (kath.net/KNA) Münsters Bischof Felix Genn (Foto) hat eine positive Bilanz der Umstrukturierung seiner Diözese gezogen. Der Umbau verlaufe anders als in seinem früheren Bistum Essen «relativ geräuschlos», sagte Genn im Interview der «Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung» (NRZ) am Mittwoch in Essen. In Münster gebe es «einen gewissen finanziellen Puffer, so dass wir letztlich so lange reden können, bis wir uns einig sind». Genn ist seit 2009 Bischof in Münster. Zuvor hatte er von 2003 an das Bistum Essen geleitet. Das Ruhrbistum war eine der ersten Diözesen in Deutschland, die eine tiefgreifende Gemeindereform durchführten.

Für das Bistum Münster sei auch ein inhaltlicher Plan entworfen
worden, wie die neuen Strukturen mit Leben gefüllt werden könnten, so Genn. Zudem habe er einige Grundentscheidungen für die ländliche Region getroffen. So werde keine Kirche in einem Dorf geschlossen. Die Strukturreform sei fast überall geglückt. Lediglich in den drei Orten Rheinhausen, Dorsten und Hamm bestehe noch Klärungsbedarf. «Aber das ist auch nicht so schlimm, denn im Moment haben wir noch etwas Zeit», so Genn. Die zu schließenden Gotteshäuser seien wie im Bistum Essen fast alle 40 bis 50 Jahre und nur einige auch 100 Jahre alt.

Laut Angaben eines Bistumssprechers in Münster wurde die Zahl der Gemeinden wegen sinkender Katholikenzahlen durch Fusionen in den zurückliegenden 15 Jahren von 689 auf derzeit rund 300 reduziert. Zielvorgabe ist die Zahl von 185 Gemeinden. Etwa 20 Kirchen seien bislang geschlossen worden.

In Essen habe er sofort handeln müssen, sagte Genn der NRZ. Dort wurden damals 259 Gemeinden zu 43 Großverbünden zusammengeschlossen. Zudem wurden etwa 100 Kirchengebäude aufgegeben.

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