Der suspendierte evangelische Pfarrer ist Vorbild für Katholiken

28. August 2012 in Kommentar


Konsequenz im Glauben statt Monatsgehalt und Urlaubsanspruch, „so wird religiöser Glaube anstößig und salzig“, schreibt Ulrich Bausewein im „Würzburger katholischen Sonntagsblatt“ über den Ex-Pastor Andreas Theurer, der katholisch werden wird.


Würzburg (kath.net) „Der suspendierte Pfarrer ist Vorbild auch für Christen, die bereits katholisch sind.“ Das schreibt Ulrich Bausewein in einem Kommentar für das „Würzburger katholische Sonntagsblatt", der Kirchenzeitung der Diözese, über den suspendierten evangelischen Pfarrer Andreas Theurer (Foto), der gemeinsam mit seiner Frau katholisch werden wird. Den Grund für diese Konversion sieht Bausewinn darin, dass das „klare Profil“ der katholischen Kirche Theurer, „dem streitbaren Christen“, mehr behage als die Meinungsvielfalt in den evangelischen Landeskirchen“. Theurer lasse „keinen Zweifel daran: Der Papst, das katholische Amts- und Eucharistieverständnis, die Marien- und Heiligenverehrung sagen ihm mittlerweile mehr als die Reformation“.

Dabei lobe Theurer „genau jene katholische Einheit“, „aus der viele Priester, Professoren und Gemeindemitglieder bewusst ausscheren“, beobachtete Bausewein.

Respekt verdiene sich Theurer nach Einschätzung Bausewinns besonders in drei Punkten: die „ernsthafte Auseinandersetzung“ mit seinem Glauben in dem Buch „Warum werden wir nicht katholisch?“, die Bereitschaft, „bei den eigenen Leuten anzuecken“ und die Konsequenz, mit der er „die Stimme seines Gewissens gehört und Konsequenzen gezogen hat“. Hier betont Bausewein besonders, dass Theurer „sein gewohntes Umfeld“ verlässt, „obwohl es ihm geregelte Arbeit, Monatsgehalt und Urlaubsanspruch geboten hat“. „Diese Konsequenz ist wertvoll, weil es sie nur selten gibt. So wird religiöser Glaube anstößig und salzig.“

Leseprobe 1 aus dem Buch “Warum werden wir nicht katholisch?“
kath.net-Interview mit Andreas Theurer: “Ich trete mit voller Zustimmung in die katholische Kirche ein“

Foto Andreas Theurer: © Andreas Theurer


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