Papstbruder: Wünsche Müller Zeit für die Einarbeitung

3. Juli 2012 in Weltkirche


Nach den Worten von Papst-Bruder Georg Ratzinger ist Erzbischof Gerhard Ludwig Müller die «eindrucksvollste Persönlichkeit im deutschen Episkopat».


Passau (kath.net/KNA) Nach den Worten von Papst-Bruder Georg Ratzinger ist Erzbischof Gerhard Ludwig Müller die «eindrucksvollste Persönlichkeit im deutschen Episkopat». Die Gesamtkirche brauche die Befähigung derer, die das größte Potenzial hätten, sagte Ratzinger der «Passauer Neuen Presse» (Dienstag) über Müllers Berufung zum Präfekten der Glaubenskongregation nach Rom. Für Deutschland sei Müllers Wechsel ein Verlust, denn er habe viele Impulse gegeben. «Ich wünsche ihm, dass er die notwendige Zeit der Einarbeitung findet und nicht gleich in stürmische Zeiten hineingeführt wird.»

Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann gratulierte seinem ehemaligen akademischen Schüler und erklärte, Müller trete ein für die gesamte katholische Kirche besonders wichtiges Amt an, so Lehmann in dem am Montag in Mainz veröffentlichten Schreiben. Er freue sich über die Anerkennung, die Müllers «Wirken als theologischer Lehrer und als Bischof beim Heiligen Vater gefunden hat».

Müllers Laufbahn ist eng mit dem heutigen Mainzer Kardinal verbunden. 1977 promovierte Müller bei Lehmann mit einer Arbeit über den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer. Auch die Habilitation im Fach Dogmatik und ökumenische Theologie wurde von Lehmann betreut. Müller wurde 1947 in Mainz geboren und dort 1978 zum Priester geweiht. 1986 wurde er als Professor für Dogmatik nach München berufen.

Film des Bistums Regensburg über den Abschied




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Foto Erzbischof Gerhard Ludwig Müller: (c) Bistum Regensburg


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