Einkommensverzicht eines spanischen Bischofs: Von 1200 auf 900 Euro

23. Februar 2012 in Aktuelles


Der jüngste Bischof Spaniens reduziert sein mageres Einkommen weiter, „um solidarisch zu jenen zu stehen, welche von der Wirtschaftskrise hart getroffen sind“


Solsona (kath.net/pl) „Ich reduziere mein Einkommen um 25 Prozent: Von 1.200 auf 900 Euro im Monat. Ich mache dies, um solidarisch zu jenen zu stehen, welche von der Wirtschaftskrise hart getroffen sind“. Dies sagte Xavier Novell, Bischof der spanischen Diözese Solsona. Der 43-Jährige lädt dazu ein, dass sich diesem Gedanken auch andere Seelsorger anschließen. Darüber berichtete „Vatican Insider“. Auch seine Diözese wird zehn Prozent bereitstellen, um jenen zu helfen, die unter den Folgen der Wirtschaftskrise am meisten leiden.

Der aktuell jüngste Bischof Spaniens begründete seinen Schritt folgendermaßen: „Angesichts der Not können Katholiken nicht ungerührt bleiben; wir können uns nicht verhalten wie jene, die im Gleichnis vom barmherzigen Samariter [an der Not] vorübergingen und dies ignorierten. Jeder kann etwas tun. Diese Krise wurde dadurch ausgelöst, dass wir alle über unsere Möglichkeiten leben wollten. Und wir können aus dieser Krise nur herausfinden, wenn wir alle zusammenhalten: In der Diözese haben wir mit diesem kleinen Opfer den ersten Schritt getan…“.

Man könne Bischof Novell nicht zur Gruppe jener spanischen Bischöfe zählen, welche sich einzig der „sozialen“ Seite des Glaubens widmen, erläuterte der „Vatican Insider“ weiter, im Gegenteil, dieser Bischof zähle klar zu den „Ratzingerianern“. Doch er wolle dabei keine Kirchen-Klischées bedienen. Bischof Novell hatte in einem Interview mit der Tageszeitung „El País“ gesagt: „Der einzige wahre Weg, ein Fortschrittlicher zu werden, ist es, den Glauben zu bezeugen. Manche sagen, das Christentum sei dem Neid entsprungen. Dem stimme ich absolut zu: Die Menschen sahen, dass die Christen glücklich waren, und sie konvertierten.“

Bischof Novell im kathTube-Kurzvideo (englisch):




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