'Bestens aufgebautes Laienapostolat'

12. Jänner 2012 in Österreich


Linzer Altbischof Aichern: Das Gerede, dass die Diözese Linz eine schwierige Diözese sei, sei eine "tendenziöse Unterstellung". Aichern zeigt Verständnis für antirömische "Pfarrerinitiative"


Linz (kath.net)
Der Linzer Altbischof Maximilian Aichern meint in einem aktuellen Interview mit den OÖN, dass das Gerede, dass die Diözese Linz eine schwierige Diözese sei, eine "tendenziöse Unterstellung" sei. Aichern spricht wörtlich davon, dass man in der Diözese ein "bestens aufgebautes Laienapostolat" habe. "Wir haben eine sehr lebendige Diözese, was vielleicht für manche in der Kirchenleitung nicht einfach ist." Aichern wünscht sich in dem Interview auch das Diakonat für Frauen und würde auch die Idee eines "Diözesankonzils" unterstützen. "Da aber manche immer wieder gestellte Fragen nicht ohne die Weltkirche lösbar sind, gehörten die Möglichkeiten der Bischofssynoden in Rom stärker ausgebaut. Ich habe immer wieder angeregt, über ein neues, gut vorbereitetes weltkirchliches Konzil nachzudenken."

Verständnis kommt von Aichern, der vor einigen Jahren vorzeitig als Bischof von Linz abdanken musste, für die antirömische "Pfarrer-Initiative". Er habe zwar keine Freude mit dem Wort "Ungehorsam", aber durchaus Verständnis, wenn man angesichts einer "gewissen Ergebnislosigkeit des Dialogs" in der Kirche nach neuen Wegen in der Seelsorge für den heutigen Menschen suche. "Ich meine, dass man die Anliegen sehr ernst nehmen muss – alle!" Maximilian Aichern musste am 18. Mai 2005 nach zahlreichen Berichten über liturgische Missbräuche seinen Rücktritt einreichen, im offiziellen Sprachgebrauch war von einem "freiwilligen Rücktritt" die Rede.

Foto Maximilian Aichern: (c) kath.net


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