Äußerungen zu Papst Benedikt 'geradezu abwegig'

27. November 2011 in Deutschland


Philosoph Hoerster bricht mit antireligiöser Giordano-Bruno-Stiftung und tritt aus


Frankfurt (kath.net/KNA) Norbert Hoerster (74), emeritierter Professor für Rechts- und Sozialphilosophie der Universität Mainz, ist aus dem Beirat der antireligiösen Giordano-Bruno-Stiftung ausgetreten. Zur Begründung führte er in einem Beitrag für die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Samstag) das von der Stiftung vertretene Verständnis von «Aufklärung» und «Philosophie» an. Unter anderem wertete er die Äußerung der Organisation im Zusammenhang mit dem Deutschlandbesuch Papst Benedikt XVI. «als geradezu abwegig», dass dieser «Abermillionen von Menschen weltweit zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit Todesfolge anstiftet».

Auch der von der Stiftung propagierte «Neue Atheismus» in Anlehnung an den Biologen Richard Dawkins sei «wenig überzeugend», so Hoerster. «Ich sehe nicht, wieso ausgerechnet die Evolutionstheorie den Gottesglauben widerlegen, ja ersetzen kann», betonte der Philosoph, der selbst immer eine skeptische religionsphilosophische Position vertreten hat. Über den Sprecher der Stiftung meinte Hoerster: «Ein sich als Philosoph ausgebender Denker wie Schmidt-Salomon, von der Presse als 'Deutschlands Chef-Atheist' bezeichnet, sollte jedoch im Sinne der Aufklärung die Religionsphilosophie etwas gründlicher in An griff nehmen.»

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