Kardinal: Gender-Begriff widerspricht christlichen Werten

24. November 2011 in Aktuelles


Kurienkardinal Robert Sarah: Die Unterscheidung zwischen sozialer Geschlechterrolle und biologischem Geschlecht ist eine «Ideologie».


Vatikanstadt (kath.net/KNA/red) Die Unterscheidung zwischen sozialer Geschlechterrolle und biologischem Geschlecht ist nach Auffassung eines Vatikanvertreters eine «Ideologie». Das sozialwissenschaftliche Konzept des Gender als sozialen oder psychologischen Geschlechts unterhöhle den Stellenwert der Ehe zwischen Mann und Frau, sagte Kurienkardinal Robert Sarah, Präsident des Päpstlichen Rates "Cor Unum", am Mittwoch in Rom.

Das Zusammenleben von Mann und Frau sei aus Sicht der Vertreter Gender-Konzepts nur noch eine von mehreren möglichen Formen von Familie und Partnerschaft, sagte Sarah. Damit würden die Rollen als Mutter und Vater zu einer Sache der kulturellen Übereinkunft. Auch die sexuelle Identität fuße demnach allein auf der sexuellen Orientierung.

Der aus dem westafrikanischen Guinea stammende Kardinal bezeichnete die Gender-Theorie als «Produkt der westlichen kulturellen Revolution in der Postmoderne». Sarah sprach vor Vertretern von rund 40 Bischofskonferenzen aus aller Welt auf einer Konferenz des Päpstlichen Rates für Pastoral im Krankendienst, die sich mit Fragen des Lebensschutzes befasste.

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