Das Grabtuch von Turin wurde restauriert

22. September 2002 in Chronik


Restaurierung war notwendig geworden, weil sich unter Flicken Schmutz angesammelt hatte, der das Grabtuch zu zerstören drohte


Turin (kath.net/news.stjosef.at
Wie Kathpress berichtet, ist das Grabtuch von Turin (die "Santa Sindone") mit Erlaubnis des Papstes restauriert worden. Nach Angaben der Turiner Tageszeitung "La Stampa" vom Sonntag 22.09.2002 erteilte Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano die Genehmigung für das riskante Unternehmen schriftlich im Auftrag des Papstes. Die Restaurierung, deren Ergebnisse am Wochenende in Turin der Presse vorgestellt wurden, war notwendig geworden, weil sich unter Flicken aus dem Jahr 1534 Schmutz angesammelt hatte, der das Grabtuch zu zerstören drohte. Gleichzeitig mit der Entfernung der Flicken und der Schmutzpartikel wurde auch der Stoff ersetzt, der dem Leichentuch seit dem 16. Jahrhundert als stützende Unterlage diente. Bei diesen Arbeiten konnte erstmals auch die Rückseite des Grabtuchs in systematischer Weise fotografisch erfasst werden. Die Arbeiten erfolgten unter größter Geheimhaltung im Auftrag des Turiner Kardinals Severino Poletto. Die aus Deutschland stammende Stoff-Expertin Mechthild Flury-Lemberg war für die technische Abwicklung der Restaurierung verantwortlich. Wann das restaurierte Grabtuch erneut der Öffentlichkeit gezeigt wird, ist laut "Stampa" noch nicht abzusehen. Zuletzt war es 1998 und 2000 ausgestellt; damals kamen insgesamt 3,5 Millionen Menschen nach Turin, um das Leinen mit dem mutmaßlichen Abdruck des gekreuzigten Jesus zu sehen. Informationen aus erster Hand bietet die offizielle Homepage "La Sacra Sindone" - "The Holy Shroud".

Das Grabtuch von Turin im KATH.NET-Forum


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