Woelki: Schwerwiegender Angriff gegen die Einheit der Kirche

20. September 2011 in Deutschland


Erzbischof von Berlin: Zwei amtsenthobene Homo-Priester, die am Vorabend des Papstbesuchs eine "katholische Messe" in der evangelischen Sankt-Thomas-Kirche in Berlin-Kreuzberg planen, müssen mit Konsequenzen rechnen


Berlin (kath.net/KNA) Zwei amtsenthobene Priester, die am Vorabend des Papstbesuchs eine katholische Messe in der evangelischen Sankt-Thomas-Kirche in Berlin-Kreuzberg planen, müssen mit Konsequenzen rechnen. Der Berliner katholische Erzbischof Rainer Maria Woelki verbot laut einem Bericht des «Tagesspiegel» (Dienstag) in einem Brief an die aus Köln stammenden Ex-Priester das Vorhaben. «Als Ortsordinarius untersage ich Ihnen ausdrücklich die Feier der Heiligen Eucharistie im Erzbistum Berlin», so der Erzbischof. Der Sprecher des Erzbistums, Stefan Förner, bestätigte dies auf Anfrage.

Eine Zuwiderhandlung wäre nach den Worten Woelkis «ein schwerwiegender Angriff gegen die Einheit der Kirche, da die Eucharistie niemals ohne Gemeinschaft mit dem Papst und dem Bischof gefeiert werden kann». In diesem Fall müssten die suspendierten Priester «mit rechtlichen Konsequenzen rechnen». Laut Kirchenrecht ziehen sie sich damit die Exkommunikation aus der katholischen Kirche zu.

Nach Angaben des «Tagesspiegel» hatte der zuständige Kölner Kardinal Joachim Meisner den beiden in homosexueller Partnerschaft zusammenlebenden Ex-Priestern bereits Ende August verboten, in ihrem Privathaus in Köln Messen zu feiern und Sakramente zu spenden. Die beiden erklärten gegenüber der Zeitung, diese Weisung nicht beachten zu wollen. Auch die illegale Feier am Mittwochabend in der Sankt-Thomas-Kirche werde stattfinden. Der evangelische Bischof Markus Dröge hatte nach Bekanntwerden der Veranstaltung kritisiert, dass die Gemeinde dafür ihre Kirche zur Verfügung stellt.

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