Archäologen: Grab des Apostels Philippus in der Türkei entdeckt

27. Juli 2011 in Weltkirche


Philippus soll im damals römischen Hierapolis als Märtyrer gestorben sein


Ankara (kath.net/KAP) Italienische Archäologen haben nach eigenen Angaben im Westen der Türkei das Grab des Apostels Philippus gefunden. Wie die türkische Presse am Mittwoch meldete, sprach Grabungsleiter Francesco D'Andria von einem "für die christliche Welt und die Archäologie wichtigen Fund". Das Grab wurde in der antiken Stadt Hierapolis bei Denizli entdeckt. Geöffnet wurde es nach Angaben des Grabungsleiters aber noch nicht.

Philippus soll nach dem Tod von Jesus Christus unter anderem in Westanatolien gepredigt haben und im damals römischen Hierapolis den Märtyrertod gestorben sein.

Grabungsleiter D'Andria sagte, nach Erkenntnissen der Wissenschaftler sei das Grab des Apostels in byzantinischer Zeit von seinem ursprünglichen Ort in eine Kirche verlegt worden, deren Reste jetzt gefunden wurden.

Der Archäologe äußerte sich zuversichtlich, dass Hierapolis und das Grab zu einem Anziehungspunkt für christliche Pilger werden könnten. Hierapolis liegt oberhalb der weltbekannten Sinterterrassen von Pamukkale und ist bereits jetzt ein Besuchermagnet.

Die italienische Grabung von Hierapolis ist Teil einer ganzen Reihe von internationalen archäologischen Aktivitäten in der Türkei. Auch deutsche und österreichische Forscher betreiben Grabungen in Anatolien. (Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten.)

Bei der Generalaudienz am 6. September 2006 sprach Papst Benedikt über den Apostel Philippus und sagte am Ende: "Nach einigen späteren Berichten (den Philippus- Akten und anderen) soll unser Apostel zuerst Griechenland und dann Phrygien evangelisiert und dort, in Hierapolis, den Tod durch Hinrichtung erlitten haben, wobei die Hinrichtung auf unterschiedliche Weise entweder als Kreuzigung oder als Steinigung beschrieben wird."

Generalaudienz über den Apostel Philippus


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