US-Lutheraner behauptet: Papst setzt sich ‚anti‘ Christus

22. Juli 2011 in Weltkirche


Ein leitender US-Lutheraner bezeichnet das Evangelium bei den Katholiken als "deformiert"


Milwaukee (kath.net) „Das Papsttum beansprucht mit Autorität, sogar mit Unfehlbarkeit“, dass es „höher steht als das Wort Gottes“. So begründet der lutherische Geistliche Mark Schroeder die Kritik seiner kirchlichen Gemeinschaft am katholischen Papsttum. „Damit setzt es sich selbst in die Position ‚anti‘ Christus bzw. ‚anstelle von‘ Christus.“ Schroeder, Vorsitzender der US-amerikanischen „Wisconsin Evangelical Lutheran Synod“ (WELS), nimmt damit Stellung zum Austritt der Präsidentschaftskandidatin Michelle Bachmann (Republikaner) aus einer der Teilkirchen seiner Synode. Dies berichtete die protestantische "Christian Post". Wie kath.net bereits berichtet hatte, wirbt Bachmann auch um die Stimmen der amerikanischen Katholiken und bekam Schwierigkeiten, als sie mit diesen Aussagen in Zusammenhang gebracht worden war.

Schroeder schrieb in einem Kommentar zu den aktuellen Vorgängen, dass er sich nicht für den Glauben seiner Kirche entschuldigen werde, dass das römisch-katholische Papsttum den biblischen Kriterien des Antichristen entspräche. Er behauptete weiter, dass die Mitgliedskirchen der WELS ihre Lehren ausschließlich aus der Heiligen Schrift entnähme.

Trotzdem hege seine Konfession keinerlei „Animositäten gegen Christen des katholischen Glaubens“, stellte Schroeder weiter fest. „Wir freuen uns, dass es sogar in der Katholischen Kirche – wenngleich wir glauben, dass das Evangelium dort deformiert ist – viele Katholiken gibt, welche einen einfachen Glauben an Jesus Christus als ihren Erlöser haben und welche am Ende erlöst werden.“ Außerdem respektiere WELS das Recht von Menschen, einen anderen Glauben zu vertreten.


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