Irische Priester werden weiterhin das Beichtgeheimnis wahren

21. Juli 2011 in Weltkirche


Ein Sprecher einer katholischen Priestervereinigung kündigt an, dass sich die Priester einem irischen Gesetzesvorschlag widersetzen werden und keine Beichtgeheimnisse verraten werden


Dublin (kath.net/CNA) Wie Kath.Net berichtet hat, plant Irland ein Gesetz zum Bruch des Beichtgeheimnisses. Tony Flannery, ein Sprecher einer katholischen Priestervereinigung, kündigt aber an, dass Priester sich dem Gesetz widersetzen werden. Wenn dies geltendes Recht werde, könnten in Zukunft jedem Priester, welcher in der Beichte von sexuellem Missbrauch erfährt und dies nicht an staatliche Organe weitermeldet, bis zu fünf Jahre Haft drohen.

Nach Einschätzung von Flannery sei ein solches Gesetz aber von vornehrein nicht praktikabel. „Wenn jemand im Beichtstuhl beichtet, weiß der Priester normalerweise nicht, um wen es sich handelt, er ist unfähig, ihn zu sehen. Wie soll er ihn also anzeigen?“ Außerdem ist es „unwahrscheinlich“, dass Menschen, die missbrauchen, beichten gingen. „Ich kann mich nicht erinnnern, in meinen vierzig Jahren als Priester ein einziges Mal von jemandem das Bekenntnis gehört zu haben, dass er aktuell jemanden missbrauche.“

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