Deutschland: Bischöfe zufrieden mit Start des Dialogprozesses

10. Juli 2011 in Deutschland


Erzbischof Zollitsch zieht nach Auftakt mit 300 Vertretern aus Diözesen, Orden, Hochschulen und Verbänden positive Zwischenbilanz


Bonn (kath.net/KAP) Mit einem positiven Fazit haben die katholischen Bischöfe in Deutschland die Auftaktveranstaltung zu dem von ihnen angestoßenen Dialog über die Zukunft der Kirche beendet. Er stelle eine "neue Kommunikations- und Sprachfähigkeit" in der Kirche fest, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, am Samstag der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Mannheim.

Der Freiburger Erzbischof kündigte an, die Ergebnisse des Treffens in den kommenden Wochen auszuwerten. Auf ihrer nächsten Herbstvollversammlung wollten die Bischöfe dann beraten, wie die in Mannheim angeschnittenen Themen zu behandeln seien. Als Beispiel nannte Zollitsch unter anderem auch die Seelsorge für wiederverheiratete Geschiedene oder eine stärkere Beteilung von Frauen in kirchlichen Leitungsfunktionen.

Zugleich bat Zollitsch um Geduld. Der zunächst bis 2015 angelegte Dialogprozess behandele entscheidende Dinge. "Und da müssen wir uns diese Zeit nehmen. Solche Fragen löst man nicht mit einem Schnellschuss." Das Treffen in Mannheim stand unter der Überschrift "Im Heute glauben". Daran nahmen rund 300 Vertreter aus Diözesen, Orden, Hochschulen und Verbänden teil. Vorbereitet worden war die zweitägige Konferenz von einer Steuerungsgruppe, der die Bischöfe Franz-Josef Overbeck (Essen), Franz-Josef Bode (Osnabrück) und Kardinal Reinhard Marx (München) angehören.

Marx betonte, die Bischöfe nähmen die Sorgen und Nöte der Teilnehmer ernst. "Wir wollen den Weg weitergehen", so der Münchner Kardinal. Er sprach sich dafür aus, ein "Element der Kontinuität" in den Dialogprozess mit aufzunehmen und ein Gesprächsforum wie das von Mannheim in ähnlicher Form im kommenden Jahr erneut zu organisieren.



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