Kein Anspruch auf eine 'dogmatische Definition'

1. Juli 2011 in Deutschland


"Gesegnetes Brot": Bistum Magdeburg äußert gegenüber KATH.NET, hier "zu schreiben, wir tragen den Leib und das Blut des Gottessohnes Jesus Christus durch die Straßen und beten es an, würde mit Sicherheit Irritation und Abneigung hervorrufen"


Magdeburg (kath.net)
Das Bistum Magdeburg hat am Freitag gegenüber Kath.Net zum umstrittenen Terminus 'Gesegnetes Brot' Stellung genommen. Thomas Lazar, ein Sprecher des Bistums, spricht in dem Zusammenhang von einem "rational nicht fassbaren Geschehen", das wir mit Fronleichnam verbinden. Er verweist dazu auf die Erklärung auf der Bistumshomepage, in der es heißt: "Fronleichnam feiern die Katholiken in besonderer Weise die Gegenwart des Gottessohnes Jesus Christus im Zeichen des gesegneten Kelches und Brotes“. Lazar stellte klar, dass "nicht irgendein gesegnetes Brot" durch die Straßen getragen werde, sondern Jesus Christus, der in diesem Sakrament gegenwärtig ist, für uns Menschen letztlich rational aber nur wahrnehmbar "im Zeichen des konsekrierten Brotes". Der Sprecher des Bistums betonte, dass auf der Bistumshomepage im Zusammenhang mit der Erklärung über das "Gesegnete Brot" an keiner Stelle der Anspruch erhoben werde, eine "dogmatische Definition" vorzunehmen.

Es gehe vielmehr darum, hier den weitgehend nichtchristlichen Lesern – das seien in der Region an die 80 Prozent der Bevölkerung – das Geheimnis „Fronleichnam“ in einer Weise nahezubringen, "wie sie es vielleicht in ihrem säkularen Kontext einigermaßen nachvollziehen können, ohne sich sofort kopfschüttelnd von uns katholischen Christen abzuwenden". Wörtlich spricht Lazar dann gegenüber KATH.NET: "Ja, das ist und bleibt eine Gratwanderung. Doch ich bin überzeugt, dass wir in Ostdeutschland, wenn wir überhaupt gehört werden wollen, eine Sprache sprechen müssen, die interessieren und gewinnen kann. In einem solchen Umfeld zu schreiben, wir tragen den Leib und das Blut des Gottessohnes Jesus Christus durch die Straßen und beten es an, würde mit Sicherheit Irritation und Abneigung hervorrufen. Von daher, meine ich, ist es zu verantworten, an dieser Stelle eine gewisse Unschärfe zuzulassen. Die Wahrheit der Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie ist letztlich einzig und allein glaubend zu erfassen."


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