Tebartz-van Elst: Ohne Maria ist der Mensch weiter von Gott entfernt

1. Juni 2011 in Spirituelles


Bei der Marienvesper im Hohen Dom zu Limburg hat die Rheinische Madonna ihre ursprüngliche Krone erhalten: Wahre Größe besteht darin, sich von Gott formen zu lassen


Limburg (kath.net/Bistum Limburg) Als romanische Figur passe die Muttergottes in die „Architektur unseres Domes und in die Statik unseres Glaubens“, sagte Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst in seiner Predigt. Die Rheinische Madonna (siehe Foto) im Eingangsbereich des Limburger Domes hat bei der Marienvesper am Sonntag die ihr ursprünglich zugehörige und nun restaurierte Krone erhalten.

Maria stehe in jeder Hinsicht am Anfang und vermittle, „wie der Glaube trägt, wer die Kirche hält und was dem Leben Bestand“ gebe. Die Statue der rheinischen Madonna zeige Christus, wie er als Kind die Freude verkörpere, die ihn „auf die Welt zugehen“ lasse. „Sein freundlicher Blick lässt ihn mit Zuwendung und Erbarmen auf das Leben der Menschen schauen, wie es ist“, sagte Tebartz-van Elst.

Christus steht in diesem Marienbild für „eine Ursprünglichkeit, mit der Glauben beginnt, so wie sich eben Kinder unverstellt dem Großen und dem Geheimnis unseres Glaubens mit Staunen nähern können“.

Maria ist das „Urbild des Dialogs mit Gott“, der im Schweigen beginne, bis einem die Worte zuwüchsen, die von Gott kämen.

Mit der Krönung der Gottesmutter greift die Kirche einen Brauch auf, den sie seit dem Konzil von Ephesus im Jahr 431 kennt: Das „königliche Diadem“ kennzeichnet die Gottesmutter „als die erste Glaubende des Neuen Testamentes, die in allem auf Christus zeigt“, betont der Bischof von Limburg.

Das mit Edelsteinen geschmückte Gewand ebenso wie Zepter und Krone verdeutlichen, „dass wahre Größe darin besteht, sich durch den Glauben von Gott formen zu lassen, zum Gefäß zu werden, das die Fülle Gottes in sich aufnimmt, um den Menschen alles zu geben“.

Foto: © Fotostudio Werner Baumann



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