Anerkennung der neuen Messform: Ja, aber...

19. Mai 2011 in Deutschland


Die Piusbruderschaft anerkennt die Gültigkeit der "neuen Messe" und meint, dass diese die Menschen vom Glauben wegführe, anstatt sie in diesem zu nähren und stärken


Wien (kath.net)
Die Piusbruderschaft, die derzeit mit Rom über eine vollständige Rückkehr in die katholische Kirche verhandelt, hat in einer Aussendung zu den am letzten Freitag veröffentlichten Ausführungsbestimmungen zum Motu Proprio Summorum Pontificum Stellung genommen und erklärt, dass man Papst Benedikt XVI. als rechtmäßigen Papst und als Oberhaupt der katholischen Kirche anerkenne. P. Matthias Gaudron, Dogmatiker der Priesterbruderschaft St. Pius X., erklärt, dass man in sämtlichen von der Priesterbruderschaft St. Pius X. zelebrierten Messen im Hochgebet der Name des Heiligen Vaters sowie der Name des jeweiligen Ortsbischofs nenne.

Dann gibt die Bruderschaft eine Erklärung zur neuen Messform und schreibt: "Wenn sie korrekt gefeiert wird – was an vielen Orten allerdings nicht mehr selbstverständlich ist – ist sie eine gültige Messfeier. Wohl aber hat die Priesterbruderschaft St. Pius X. begründete Zweifel an der Rechtmäßigkeit der veränderten Messform. Im Zuge der Reform wurde der Ritus so sehr geändert, dass man dies als Protestantisierung bezeichnen kann. " P. Gaudron erklärt dann weiters, dass für die Piusbruderschaft "die katholische, überlieferte Messe "das Sühnopfer Jesu am Kreuz für die Sünden der Welt" darstelle. Für den Pater ist die "konziliare Liturgie" "eher als eine Mahlfeier im Andenken an Jesus". Für den Dogmatiker der Piusbruderschaft könne die "alte Messe" nicht anders als ein Opfer verstanden werden, "und zwar als Sühneopfer für die Sünden der Welt." "Die neue Messe kann und wird von den modernen Bischöfen, Priestern und Theologen als Mahl verstanden, als Gemeinschaftsmahl in Christus, als Liebesfeier Jesu."

P. Gaudron behauptet dann auch, dass kein Konzilstheologe die neue Messe als das "Sühnopfer Christi" bezeichnen werde. Damit werde für ihn klar, dass die "veränderte Messform" "kein vollgültiger Ausdruck der katholischen Lehre" vom Messopfer sei. Für ihn stehe daher fest, dass diese Menschen vom Glauben wegführe, anstatt sie in diesem zu nähren und zu stärken. "Aus diesem Grund – nicht aus Nostalgie oder Anhänglichkeit an alte Gebräuche – lehnt die Priesterbruderschaft St. Pius X. die Verwendung der neuen Messform ab.", so der Dogmatiker.

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