Pakistans Bischöfe: Shahbaz Bhatti offiziell als Märtyrer anerkennen

30. März 2011 in Weltkirche


Einstimmig beschlossen die Bischöfe, einen offiziellen Antrag an den Papst zu stellen, dass der ermordete Minderheitenminister als Märtyrer und Patron der Religionsfreiheit anerkannt werde.


Lahore (kath.net) Die pakistanischen Bischöfe stellen einen Antrag an Papst Benedikt XVI, dass der ermordete Minderheitenminister Shahbaz Bhatti offiziell als „Märtyrer und Schutzpatron der Religionsfreiheit“ anerkannt werde. Das berichten die CNA und EWTN News.

Die Pakistanische Bischofskonferenz entschloss sich einstimmig zu diesem Schritt bei ihrem Treffen vom 20.-25. März in Multan. Der Bischof von Multan, Andrew Francis, hatte den Vorschlag dazu eingebracht.

Der 42jährige Katholik Bhatti, der sich als Minderheitenminister für die Rechte der Christen und gegen das Blasphemiegesetz in Pakistan einsetzte, wurde am 2. März von drei maskierten Männern in seinem Auto erschossen. AP berichtet, dass sich Al-Qaida und eine pakistanische Taliban-Bewegung zu dem Mord bekannt haben.

Eine Anerkennung als Märtyrer würde bedeuten, dass für eine mögliche Seligsprechung Bhattis kein Wunder notwendig wäre, für eine Heiligsprechung hingegen wäre es verlangt.

Auf einem Video sagt Bhatti: “Ich möchte mitteilen, dass ich an Jesus Christus glaube, der sein eigenes Leben für uns gegeben hat. Ich weiß, was ‚Kreuz’ bedeutet und ich folge Ihm zum Kreuz.”

“Beten Sie für mich und für mein Leben”, sagte Bhatti gegenüber Fides nicht lange vor seinem Tod. “Ich bin ein Mann, der seine Brücken abgebrochen hat. Ich kann und werde nicht von diesem Einsatz zurücktreten. Ich werde den Fanatismus bekämpfen und werde kämpfen zur Verteidigung der Christen bis zum Tod.“


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