Kardinal Koch: Benedikt XVI. und Kyrill wünschen ein Treffen

20. März 2011 in Weltkirche


Präsident des Päpstlichen Einheitsrates: Es sei sein "ganz persönlicher Wunsch", dass die Begegnung noch zu Lebzeiten der jetzigen Amtsinhaber stattfinde, selten sei die Konstellation dafür so günstig gewesen – noch kein Datum


Würzburg (kath.net/KAP) Für ein Treffen von Papst Benedikt XVI. mit dem Russisch-Orthodoxen Patriarchen Kyrill ist nach Auskunft von Kardinal Kurt Koch noch kein Datum in Sicht.

Beide wünschten eine solche Begegnung, sagte der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates am Samstag bei einem Pressegespräch in Würzburg beim Weltkirche-Kongress des katholischen Hilfswerks "Kirche in Not".

Man wolle aber kein rein diplomatisches Spitzentreffen, sondern dann "gemeinsam wirklich etwas sagen können". Daran werde intensiv gearbeitet.

Es sei sein "ganz persönlicher Wunsch", dass die Begegnung noch zu Lebzeiten der jetzigen Amtsinhaber stattfinde. Selten sei die Konstellation dafür so günstig gewesen.

Der Kurienkardinal räumte ein, dass es zwischen der katholischen und orthodoxen Seite noch keine Einigkeit über eine ökumenisch verträgliche Gestalt des Petrusdienstes gebe.

Zugleich zeigte er sich überzeugt, dass die katholische Kirche ohne das Papstamt genauso wie die orthodoxe Kirche in einzelne National- und Rituskirchen zerfallen wäre. "Niemand wäre mehr in der Lage, ein Konzil einzuberufen", sagte Koch. Dies sei der orthodoxen Kirche auch in den vergangenen 1.000 Jahren nicht gelungen.

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