Konversionen könnten anglikanische Kirche fundamental verändern

15. Jänner 2011 in Weltkirche


Der katholische Primas von England und Wales hat am Samstag die Priesterweihe der ehemaligen anglikanischen Bischöfe durchgeführt und von einem „historischen Moment" gesprochen


London (kath.net/KAP)
Die Weihe-Zeremonie der ehemaligen anglikanischen Bischöfe hat am Samstag der katholische Primas von England und Wales, Erzbischof Vincent Nichols, vorgenommen. In seiner Predigt bezeichnete er die Ordination als "historischen Moment". Er dankte Rowan Williams, dem Primas der anglikanischen Kirche von England und Erzbischof von Canterbury, für seine "charakteristische Einsicht und Großzügigkeit", mit der er die Ernsthaftigkeit und Integrität seiner früheren Amtsbrüder anerkannt habe. Nichols erwartet, dass weitere rund 50 Geistliche gemeinsam mit ihren Gemeinden in den kommenden Monaten zur katholischen Kirche konvertieren werden.

In einer Presseerklärung dankte Ordinarius Newton der anglikanischen Kirche. "Ich sehe meinen Übertritt zur katholischen Kirche nicht als radikalen Bruch, sondern als weiteren Schritt auf meiner andauernden Pilgerschaft des Glaubens, die mit meiner Taufe begann", so der Leiter der neuen katholischen Kirchenstruktur für Ex-Anglikaner.

Die Konversion der drei Bischöfe könnte nach Meinung der englischen BBC die anglikanische Kirche fundamental verändern. Viele traditionelle Anglikaner sähen die Balance zwischen der katholischen und der protestantischen Tradition sowie dem liberalen und dem traditionalistischen Lager in ihrer Kirche gefährdet. Vor allem konservative Geistliche befürchteten, dass die Kirche von England liberaler und protestantischer werden könnte und damit nicht mehr das gesamte theologische und soziale Spektrum Englands abdeckte.

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