Spanischer Episkopat: "Wir sind Kirche" ist keine kirchliche Gruppe

15. Juli 2002 in Weltkirche


"Zerstörerisch" und "eindeutig von der Lehre der Katholischen Kirche entfernt" so das Urteil der Bischöfe


Madrid (kath.net/Zenit.org)
Die Informationsstelle der spanischen Bischofskonferenz hat am Mittwoch eine "Note" veröffentlicht, worin sie darüber aufklärt, dass die Bewegung "Wir sind Kirche" keine kirchliche Gruppe sei.

"Diese Bewegung, die sich an einer in Österreich aufgekommenen Initiative orientiert und sich in etlichen Ländern der Erde verbreitet hat, ist trotz des erwählten Namens "Wir sind Kirche" keine kirchliche Gruppe und kann sich keinerlei kanonischer Approbation oder Anerkennung rühmen", so heißt es in der Note

In Spanien sei "Somos Iglesia" ein ziviler Verein, der seit 1995 verschiedene Gruppen christlicher Ausrichtung aufnimmt, denen allen gemeinsam ist, dass sie gegen das Kirchliche Lehramt eingestellt sind.

Als "Wir sind Kirche" 1995 in Innsbruck entstand, wollte man sich für die "Demokratisierung" der Kirche, das Frauenpriestertum, die Abschaffung des lateinischen Pflichtzölibates und die Liberalisierung der kirchlichen Moral einsetzen.

"Die Bewegung bedient sich einer Ausdrucksweise, die sich eindeutig von der Lehre der Katholischen Kirche entfernt und die kirchliche Einheit verletzt und zerstörerisch auf sie einwirkt", so hebt die Note hervor.

"Daher ist es nur rechtens, dass alle Katholiken im Schoße ihrer Kommunitäten die Gemeinschaft mit der ganzen Kirche (Hirten und Gläubige) leben und sich bewusst werden, dass die Anliegen der "Bewegung" "Wir sind Kirche" nicht nur die Wege der vom Zweiten Vatikanum geforderten wahren kirchlichen Erneuerung nicht fördern, sondern sie regelrecht verhindern".


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