Schismatiker Herbert Kohlmaier gibt päpstlichen Orden zurück

20. Dezember 2010 in Österreich


Staatssekretariat hat auf die Aussagen von "Wir-sind-Laien"-Aktivist Kohlmaier reagiert und eine "Erklärung" verlangt. Dieser reagiert verschnupft und gibt Orden zurück, den er durch die Vermittlung der Erzdiözese Wien bekam


Wien (kath.net)
Der umstrittene ehemalige ÖVP-Politiker Herbert Kohlmaier, der vor wenigen Tagen als selbsternannter Vertreter einer "Laieninitiative" gegen Rom gewettert hat, wird seinen vor 16 Jahren verliehenen päpstlichen Gregorius-Orden zurückgeben.

Kohlmaier hatte vor wenigen Tagen mit schismatischen Forderungen für mediales Aufsehen gesorgt und nach mehreren medialen Aufregungen jetzt auch von Rom einen Rüffel bekommen. Offensichtlich hat das vatikanischen Staatssekretariat auf die Thesen von Kohlmaier reagiert und in einem Schreiben darauf hingewiesen, dass die hohe kirchliche Auszeichnung „Respekt und Wohlwollen gegenüber dem Nachfolger Petri und dem Apostolischen Stuhl erwarten lässt". Man erwarte daher von Kohlmaier eine „Erklärung“ für sein Verhalten. Besondere Brisanz bei Kohlmaier: Noch in den 90er-Jahren erhielt er auf Antrag der Erzdiözese Wien den Gregoriusorden, den vierthöchsten Orden für Verdienste um die römisch-katholische Kirche.

Bereits 2008 hatte Kohlmaier mit häretischen Thesen für Aufsehen gesorgt und in der Schermann-Zeitung "Kirche In" wesentliche Teile der Lehre der Kirche über die Eucharistie geleugnet.

Wörtlich schrieb Kohlmaier im kath.net vorliegenden Beitrag aus dem Jahr 2008: "Nichts als die Vorstellungen der bald aufgetretenen „christlichen“ Erklärer lässt uns dagegen glauben, dass mit der grausamen Hinrichtung am Kreuz eine erlösende oder schuldbefreiende Opferung stattgefunden hätte. Einen solchen Ratschluss der Dreifaltigkeit anzunehmen, ist geradezu gotteslästerlich. Würde doch damit der Vater zum Mörder und der Sohn zum Selbstmörder. Ganz abgesehen davon, dass sich an der Bösartigkeit der Welt zu jener dunklen Stunde überhaupt nichts geändert hat. Jesus schrie da zu seinem Vater, warum dieser ihn verlassen hätte. Dass sein Werk nun vollbracht sei, sagte er wohl nur in der frommen Phantasie des Johannes." kath.net berichtete.



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