Zollitsch über Wikileaks: Schwächen gehören zum Menschsein

9. Dezember 2010 in Aktuelles


Erzbischof Zollitsch kritisiert Wikileaks – Es ist nicht allzuschwer, an jedem Menschen Schwächen offen zu legen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat die Veröffentlichung von Geheimdokumenten der US-Diplomatie durch Wikileaks kritisch bewertet. Es sei dramatisch, wie "Vertrauen enttäuscht und Menschen durch Informationen öffentlich herabgewürdigt wurden", sagte er am Mittwoch in Rom.

Die Veröffentlichung habe allerdings auch deutlich gemacht, dass es wohl nicht allzu schwer sei, an jedem Menschen schlechte Eigenschaften zu finden und Schwächen offen zu legen, so Zollitsch. "Mag der jeweils Handelnde noch so gut erzogen sein, es lässt sich bei einem jeden etwas aufzeigen, das ihn in schlechtem Licht erscheinen lassen kann."

Versagen und Schwächen gehörten letztlich zum Mensch-Sein hinzu, sagte der Erzbischof und verwies auf den ersten Sündenfall. Zollitsch sprach in Rom anlässlich der Verabschiedung des Rektors vom Campo Santo Teutonico, Erwin Gatz.

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