Französische Justiz verbietet Gemeinde das Aufstellen einer Krippe

8. Dezember 2010 in Aktuelles


Freidenker hatte sich beschwert - Jetzt gibt es Befürchtungen, dass das Beispiel Schule macht


Paris (kath.net/KAP) In der nordfranzösischen Gemeinde Montiers ist der Kommune das Aufstellen einer Krippe von der Justiz verboten worden. Die Richter gaben einem Kläger Recht, der unter Berufung auf das Prinzip der Trennung von Kirche und Staat gegen die Aufstellung vorgegangen war, wie die Regionalzeitung "Courrier Picard" am Dienstag berichtete. Kommentatoren fürchten, der Fall könne Schule machen.

Claude Debaye, pensionierter Lehrer und früherer Bürgermeister der Gemeinde, hatte in den Vorjahren bereits erreicht, dass die Krippe nicht auf dem Marktplatz aufgestellt wurde, sondern stärker "versteckt" - nämlich zwischen Kirche und Kriegerdenkmal. Das reichte dem Freidenker aber noch nicht: Die Justiz gab ihm jetzt Recht und entschied, die Neutralität der Kommune gebiete, die Krippe auch dort zu entfernen.

Der amtierende Bürgermeister Xavier Deneufbourg empörte sich laut "Courrier Picard", Debaye habe in seiner Amtszeit selbst Ostereiersuchen organisiert. Sein Vorgehen gegen die Krippe sei daher unverständlich.

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