Theologe und Heiligenkreuzer Familiare Klaus Berger wird 70

18. November 2010 in Deutschland


Berger gilt als einer der profiliertesten Neutestamentler. 2005 sorgte ein Streit um Bergers Konfessionszugehörigkeit für Wirbel.


Wien-Heidelberg (kath.net/KAP) Der Heidelberger Theologe und "Familiare" des Zisterzienserstifts Heiligenkreuz im Wienerwald, Prof. Klaus Berger, vollendet am Donnerstag, 25. November, sein 70. Lebensjahr. Er ist einer der profiliertesten Experten des Neuen Testaments. Von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2006 lehrte er als Professor für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Vor wenigen Wochen erschien sein Buch "Der Wundertäter", in dem er sich mit den biblischen Wundererzählungen befasst.

Auch nach seiner Emeritierung hält der Theologe im deutschsprachigen Raum viele Vorträge. So wendet er sich gegen eine aus seine Sicht immer weiter fortschreitende Säkularisierung der Gesellschaft. Statt Zeitströmungen nachzugeben, fordert er die Kirche zur Rückbesinnung auf eine intensive Frömmigkeit und Jesusnachfolge auf.

2005 sorgte der Streit um Bergers Konfessionszugehörigkeit für Wirbel: Denn obwohl Berger jahrzehntelang evangelische Theologie in Heidelberg lehrte, gab er kurz vor seiner Emeritierung an, niemals aus der katholischen Kirche ausgetreten zu sein und sich immer als "ein in der evangelischen Kirche lebender Katholik" verstanden zu haben. Kritiker wie der "Zeit"-Journalist Robert Leicht warfen ihm Unredlichkeit vor.

Vor kurzem wiederholte Berger, in Heidelberg als Katholik "jahrelang evangelische Pfarrer ausgebildet" zu haben. Berger hat zwei Kinder und ist mit der Übersetzungswissenschaftlerin Christiane Nord verheiratet. Familiare des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz wurde er, weil er seit Jahren mit der Tochtergründung Stiepel in Bochum verbunden ist ("Familiare" sind Laienmitglieder von Ordensgemeinschaften, die nicht im Kloster leben, den Orden aber in seinem Wirken und seiner Spiritualität unterstützen und nahestehen).



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