Ist mit dem Tod alles zu Ende, wird das Leben zur panischen Situation

2. November 2010 in Buchtipp


„Kirche in Not“ gibt unter dem Titel „Leben vom Tod her – über die letzten Dinge“ ein Interview mit dem Theologen und Philosophen Dr. mult. Peter Egger als CD und DVD heraus.


München (kath.net/KIN)
Das weltweite katholische Hilfswerk "Kirche in Not" gibt unter dem Titel "Leben vom Tod her - über die letzten Dinge" ein Interview mit dem Theologen und Philosophen Dr. mult. Peter Egger auf Audio-CD oder Video-DVD heraus. Im Gespräch mit Berthold Pelster gibt der bekannte Buchautor darin Hinweise zum christlichen Umgang mit dem Tod und regt philosophische Gedankenanstöße für eine zunehmend materialistische Gesellschaft an.

Egger stellt zum Beispiel fest, dass das Leben zu einer "beinahe panischen Situation" werde, falls mit dem Tod alles zu Ende sei. Denn schließlich müsse man in diesem Fall alles in dieses eine Leben "hineinpacken". Dadurch verliere der Mensch jede Gelassenheit und Ruhe, da er keine wirkliche Perspektive habe, erklärt Egger. Wer allerdings an ein Leben nach dem Tod glaube, werde das irdische Leben als Vorbereitung auf das ewige Leben begreifen und dementsprechend anders gestalten.

Als Anhaltspunkte für ein Leben nach dem Tod nennt Egger die Fähigkeit des Menschen, die Materie zu überwinden. "Der menschliche Geist ist Raum und Zeit überlegen", betont Egger, "er kann sich hineindenken in die Ewigkeit und begibt sich damit in einen nicht-materiellen Raum hinein." Auch die Fähigkeit zu abstrakten Gedanken weise darauf hin, dass der Mensch mehr sei als nur reine Materie.

Den vor allem in fernöstlichen Religionen und der Esoterik verwurzelten Glauben an die Wiedergeburt lehnt Egger ab. Allein schon die tägliche Erfahrung widerspreche diesem Glauben, der von einer Weiterentwicklung jedes Menschen durch mehrere irdische Leben ausgeht. "Man hat eigentlich ständig den Eindruck, dass man es mit Lebens-Anfängern zu tun hat", sagt Egger in dem Interview, "man trifft keinen, der schon mehrere Leben Erfahrung vorweisen könnte." Philosophisch gesehen zwinge den Menschen außerdem nur ein einmaliges Leben, "auf das Eigentliche zuzusteuern".

Aus christlicher Sicht gebe die Bibel an vielen Stellen Hinweise auf das Leben nach dem Tod. Als Beispiel führt Egger Worte von Jesus Christus an. Ein Satz wie "im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen" (Joh 14,12) und die Ankündigung Jesu, in diesem Haus für seine Jünger einen Platz vorzubereiten, mache nur dann Sinn, wenn es ein Leben nach dem Tod gebe.

Schließlich geht Egger in dem Gespräch auf die Lehre der katholischen Kirche in Bezug auf den Tod ein. Einerseits stelle diese Lehre fest, dass der Tod das endgültige Ende eines einmaligen Lebens und der irdischen Existenz sei. Er sei das Ende einer "Bewährungszeit" des Menschen, das bedeute, die Entscheidung des Menschen für oder gegen Gott, die bis zum Tod gefällt werde, sei endgültig und könne nach dem Ableben nicht mehr geändert werden. Andererseits sage die Lehre der Kirche auch, dass der Tod nur ein Übergang zu einem anderen Leben sei. Die Verbindung zwischen Seele und Leib werde im Tod aufgelöst und die Seele von ihrer körperlichen Beschränktheit befreit. Sie habe damit zum ersten Mal die Möglichkeit, Gott zu sehen. Diese Gegenüberstellung führe zur Erkenntnis der Größe Gottes und zum persönlichen Gericht für jede Seele. Denn in der Erkenntnis Gottes und dessen Heiligkeit erkenne sich der Mensch selbst.

Das Interview "Leben vom Tod her - über die letzten Dinge" mit Dr. mult. Peter Egger kann wahlweise auf Audio-CD oder DVD unentgeltlich bei "Kirche in Not" bestellt werden. Im Internet unter: www.kirche-in-not.de/shop oder bei:

Kirche in Not
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