Eintüten der Embroys

12. August 2010 in Deutschland


Der Verein "Durchblick e.V." verschickt ab 17. August 2010 Embryomodelle an alle Haushalte des Saarlands. Das Verpacken der Modelle erfolgt durch ehrenamtliche Helfer. Eine von ihnen ist Gabriele Kuby.


Karlsruhe (kath.net)
Der Verein "Durchblick e.V." verschickt ab 17. August 2010 insgesamt ca. 300.000 Embryomodelle an alle Haushalte des Saarlands. Das Embryomodell zeigt ein ungeborenes Kind im Alter von zehn Wochen. Die Modelle befinden sich zusammen mit einer Informationsbroschüre in einem verschlossenen Umschlag. Dadurch wird gewährleistet, dass niemand mit dem Anblick des Modells konfrontiert wird, der das nicht wünscht. Das Verpacken von Modellen und Broschüren erfolgt durch ehrenamtliche Helfer.

Zu diesen Helfern gehört auch die Publizistin Gabriele Kuby. Über ihre Empfindungen beim Verpacken der Embryomodelle schrieb sie für die Zeitschrift "Der Durchblick" einen Bericht. Mit freundlicher Genehmigung des "Durchblick e.V." veröffentlicht kath.net das Zeugnis von Frau Kuby vorab.

Eintüten der Embryos

In unserer Gebetsgruppe im Chiemgau haben wir an zwei Abenden 8400 Embryos eingetütet. Es hat richtig Spaß gemacht, in der Gruppe zu arbeiten. Mit einem Rosenkranz haben wir währenddessen die Muttergottes gebeten, die Herzen der Menschen anzurühren, wenn sie diese ungewöhnliche Post bekommen.

8400 Stück sind eine Menge. Die ganze Stube war voll mit Kartons mit je 100 Embryos, mit Couverts, Flyern und hoch aufgestapelten gelben Postkästen. Am Anfang haben wir von „Embryos“ gesprochen, dann von „Babys“ und schließlich von „Kindern“. Allmählich wurde uns klar, dass in eineinhalb Wochen in Deutschland ungefähr so viele Menschen getötet werden, wie hier durch unsere Hände gingen, Menschen wie du und ich, von Gott beim Namen gerufen mit einer ganz bestimmte Berufung, die nur sie erfüllen konnten, Menschen, die bestimmt waren, der Welt etwas zu schenken und den Weg zu Gott zu finden. Manche wären Genies geworden, manche Heilige, manche Kriminelle und alles was dazwischen liegt: Arbeiter und Wissenschaftler, Ärzte und Künstler und vor allem Väter und Mütter… Jeder dieser Embryos mit kleinen Händen und kleinen Füßen und kleinen Ohren und einem schlagenden Herzen hätte einige Monate später seine Eltern mit grenzenlosem Vertrauen angelächelt. Liebende Eltern hätten mit ihrem Kind neu entdecken können, dass die Welt gut und schön ist. Aber es war kein Platz da für diesen kleinen Menschen, er wurde im Mutterleib zerstückelt und in den Müll geworfen – ungefähr achthundert jeden Tag.

Das Eintüten hat uns geholfen, die abstrakten Zahlen zum Leben zu erwecken und uns bewusst zu werden, dass wir eine entsetzliche Blutschuld über uns bringen, für die wir stumpf und taub geworden sind. Unser Gewissen ist außer Funktion. Das ist gefährlich, denn es soll uns vor falschen Wegen warnen. Mit Schaudern denken wir an die hunderttausendfachen Menschenopfer der Azteken, mit denen sie glaubten, die Götter versöhnen zu müssen. Wie werden spätere Generationen auf uns schauen? Wie schaut Gott heute auf uns? Beten wir, dass die Herzen der Empfänger berührt werden mögen.

www.der-durchblick.de

www.embryonenoffensive.de


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