Demonstranten verbrennen Papst-Bild

9. Juni 2010 in Chronik


Afghanische Studenten demonstrierten gegen angebliche Bekehrungsversuche christlicher Hilfsorganisationen. Dabei verbrannten sie ein Bild von Benedikt XVI.


Wien (kath.net)
Hunderte Studenten haben in Mazar- i-Sharif im Norden Afghanistans gegen angebliche Bekehrungsversuche zweier christlicher Hilfsorganisationen protestiert und dabei ein Bild von Papst Benedikt XVI. verbrannt. Das berichtet die österreichische Tageszeitung „Standard“.

Die Demonstranten riefen „Tod für Amerika“ und forderten die afghanische Regierung auf, die Hilfsorganisationen „Church World Service“ (CWS) und Norwegian Church Aid zu bestrafen. Berichten eines TV-Senders zufolge hätten Mitglieder der beiden Organisationen versucht, Muslime zum Christentum zu bekehren. Das ist unter islamischem Recht streng verboten. Nach Scharia-Recht, das Bestandteil der afghanischen Verfassung ist, kann der Übertritt vom Islam in eine andere Religion mit hohen Strafen bis hin zur Todesstrafe geahndet werden.

CWS und Norwegian Church Aid wiesen die Behauptungen zurück. Die katholische Kirche ist an keiner der beiden Hilfsorganisationen beteiligt, die hauptsächlich von protestantischen Gruppierungen getragen werden.


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