Zollitsch: Die Pille ist kein Gottesgeschenk

16. Mai 2010 in Deutschland


Erzbischof widerspricht früherer EKD-Ratsvorsitzenden Käßmann


München (kath.net/idea) Die Anti-Baby-Pille ist von Menschen gemacht und nicht etwas, was Gott geschenkt hat. Mit diesen Worten hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg), Äußerungen der früheren EKD-Ratsvorsitzenden, der evangelischen Landesbischöfin von Hannover a.D. Margot Käßmann, widersprochen.

Sie hatte die von 50 Jahren erfundene Pille in einem ökumenischen Frauengottesdienst am 13. Mai im katholischen Münchner Liebfrauendom als ein „Geschenk Gottes“ bezeichnet. Damit stellte sie sich gegen die katholische Sexualmoral, wonach künstliche Verhütungsmittel verboten sind.

In einer Pressekonferenz am 15. Mai auf dem Ökumenischen Kirchentag erwiderte der amtierende EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider (Düseldorf), auf Zollitschs Äußerung, natürlich sei die Pille von Menschen entwickelt. Die evangelische Kirche sehe Sexualität als eine gute Gabe Gottes an. Alles, was helfe, Sexualität verantwortlich zu leben, könne man nur begrüßen. In diesem Sinne habe er auch Käßmanns Worte verstanden.


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