'Hoffentlich lachen wir im Himmel alle gemeinsam darüber'

25. Februar 2010 in Aktuelles


Disput um Medjugorje: Der deutsche Theologe Thomas Müller entschuldigt sich in einem kath.net-Gastkommentar bei Dogmatikprofessor Manfred Hauke.


Linz (kath.net)
Der deutsche Theologe Thomas Müller hat in einer auf kath.net veröffentlichen Stellungnahme Kritik an einem "Tagespost"-Interview des Dogmatikers Manfred Hauke geübt. Kath.Net publizierte erst eine Replik von Manfred Hauke, nun antwortet Müller erneut in einem kurzen Kath.net-Gastkommentar:

Kommentar von Thomas Müller

Dem Wunsch nach einer sachlichen Diskussion der Fakten bezüglich des Phänomens Medjugorje und allem, was dazu gehört oder damit verbunden wird, kann ich aus ganzem Herzen zustimmen. Um von meiner Seite einen Beitrag zur Sachlichkeit und zur Entspannung der aufgeheizten Atmosphäre zu leisten, nehme ich die von mir, im Kommentar zu Prof. Haukes Interview in der Tagespost, im Übereifer verwendeten Begriffe der „Beleidigung Gottes“ und der „Lüge“ zurück und bitte um Verzeihung.

Wobei ich festhalten möchte, dass ich Prof. Hauke nicht als Lügner bezeichnet habe und auch nicht behauptet habe, dass er selber lügen würde, sondern „Lügen und Halbwahrheit in diesem Interview verbreitet“ zu haben. Das ist ein deutlicher Unterschied.

Es war und ist nicht meine Absicht, Prof. Hauke eine bewusste willentliche Täuschung zu unterstellen, sondern ich wollte deutlich machen, dass er unbeabsichtigt Unwahrheiten von anderen (z.B. Mart Bax „Kleinkrieg in Medjugorje“ oder I. Zeljko „die Heilung des vierjährigen Daniel Setka (…), die aber tatsächlich niemals erfolgte“) ohne ausreichende Prüfung weitergegeben hat.

Zu beiden Punkten empfehle ich den Gastkommentar von Dr. Christian Stelzer, welcher am 22. Februar 2010 bei kath.net erschienen ist und diese beiden Punkte eindrucksvoll widerlegt. Den mir gemachten Vorwurf des Rufmords weise ich aber zurück, denn es liegt weder in meiner Absicht noch in meinen Möglichkeiten, den guten Ruf eines verdienten Professors der Katholischen Theologie bei der Diskussion um eine objektiv nicht-heilsnotwendige Sache wie eine Marienerscheinung zu beschädigen.

Ich denke die wichtigsten Argumente sind ausgetauscht und es kann sich jeder der möchte, getreu dem Motto der Heiligen Paulus – Prüft alles und behaltet das Gute (1 Thess. 5,21) – ein Bild vom Phänomen Medjugorje machen. Hoffentlich lachen wir im Himmel alle gemeinsam darüber, dass wir auf Erden so heftig darüber diskutiert haben.

Kathpedia: Medjugorje

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