Der Tisch ist gedeckt - Was Bischöfen schmeckt

10. November 2009 in Buchtipp


68 deutsche Oberhirten verraten das Rezept ihrer Leibspeise - Ein neues, kulinarisches Buch von Helmuth Knörzer


München (kath.net)
Hätten Sie’s gewusst? Auch die Liebe Gottes geht durch den Magen! Der Augsburger Bischof Walter Mixa genießt „Entenbrust mit Rotwein-Sauerkirsch-Sauce“, während der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, den Sauerbraten auf Rheinische Art“ bevorzugt. Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger (Hildesheim) empfiehlt „Paradiesische Putenmedaillons.“ Wessen Leibspeise aber sind Pellkartoffeln mit Quark? 68 deutsche Oberhirten verraten das Rezept ihrer Leibspeise. Gewürzt ist diese außergewöhnliche Lektüre mit Anekdoten aus dem Leben der Bischöfe sowie ihren persönlichen Tischgebeten. Mit dem Erlös wird bedürftigen Jugendlichen aus der ehemaligen Sowjetunion die Pilgerreise zum Weltjugendtag 2011 finanziert. Papst Benedikt XVI. erbittet allen, die dieses Vorhaben unterstützen, von Herzen Gottes beständigen Schutz und seinen reichen Segen.

Vom „Schnibbelskuchen“ über „Knudeln“ und „Schwäbische Nonnenfürzle“ bis hin zu „Salteas bolivianisch“: Das soeben erschienene Buch „Der Tisch ist gedeckt – was Bischöfen schmeckt“ enthält die Lieblingsgerichte deutscher Bischöfe. Mit dem Erlös dieses Buches finanziert Herausgeber Helmuth Knörzer armen und bedürftigen Jugendlichen aus der ehemaligen Sowjetunion die Pilgerreise zum Weltjugendtag 2011 in Madrid. Papst Benedikt XVI. hat zwar seine Leibspeise nicht genannt, erbittet aber allen, die dieses Vorhaben unterstützen, von Herzen Gottes beständigen Schutz und seinen reichen Segen.

Gewürzt ist diese außergewöhnliche Lektüre mit Anekdoten aus dem Leben der Oberhirten. Während der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff zwar leckere Sachen essen, aber nicht kochen kann, ist er im Abtrocknen dennoch ein erträglicher Mitarbeiter. Haben Sie schon einmal von einem „Weinbischof“ gehört? Oder kennen Sie den „Flying Bishop“, der kurzerhand den Pilotenschein erwarb und seine Schäflein mit Hilfe einer Cessna besucht? Franz-Josef Bode (Osnabrück) hatte unter den wachsamen Augen von 60 Zuschauern ein Drei-Gänge-Menü für einen guten Zweck gezaubert – und den Koch, spontan zu einem Gegenbesuch als Ministrant im Osnabrücker Dom eingeladen. Der Fuldaer Weihbischof Karlheinz Diez erfreut sich beim Kochen an dem Duft der Gewürze und Kräuter, und auch am „Küchenwein“. In Mainz hingegen bekommt „WWW“ eine ganz neue Bedeutung: Weck, Worscht und Woi. Der emiritierte Bischof Rudolf Müller erzählt, wie das „Herz-Jesu-Freitag-Quarkessen“ in die Diözesangeschichte von Görlitz einging. Weihbischof Klaus Dick erläutert die Entstehung des Kölner Traditionsgerichtes „Halve Han“.

Die jeweiligen persönlichen Tischgebete zeigen ein breites Spektrum auf, wie kurz, einfach und unkompliziert der Dank für das Mahl gesprochen werden kann: von „Für Trocken und Nass: Deo gratias“ (Weihbischof Josef Grünwald, Augsburg) über das Mundartgebet des Aachener Weihbischofs Karl Borsch „Das Jott os jäev watt os nötzlich on sellig ös“ bis zum Besinnlichen „Lass uns niemals so satt werden, dass wir die Not anderer übersehen“ (Weihbischof Josef Voß, Münster).

Selbstverständlich werden die deutschen Oberhirten auch mit ihren wichtigsten Lebensdaten vorgestellt - durch die Zuarbeit der vielen bischöflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden sich in diesem Kochbuch Daten, die selbst im Internet oft nicht zu finden sind. Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst erklärt die genaue Herkunft seines schwer auszusprechenden Namens und erläutert seine Berufswahl genau: „Das ist meine Identität – das bin ich“. Die jeweiligen Fotos zeigen die Bischöfe sympathisch, spontan und manchmal durchaus sportlich – wie z. B. die Weihbischöfe Heiner Koch (Köln) beim Fußballspielen oder Hans-Jochen Jaschke (Hamburg) auf dem Fahrrad.

Interessant sind auch die Erläuterungen zu den verschiedenen Bischofswappen: „Ut spes nostra firma sit pro vobis – Unsere Hoffnung für euch steht fest“ ist der Wahlspruch des Kölner Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner. Dieser freut sich im Übrigen über Kartoffelsuppe mit Wiener Würstchen. Bischof Heinrich (Aachen) hat als Wappenspruch ein Wort des Täufers Johannes: „Bereitet den Weg des Herrn.“ Sein Namenspatron lebte als Asket in der Wüste - sein Leibgericht Heuschrecken und wilder Honig ist heute (glücklicherweise) nicht mehr so gängig. Unter dem Motto „Eine Liebesgeschichte“ beschreibt Weihbischof Josef Voß die rund 1200-jährige Geschichte des Bistums Münster. Um das Bistum Hildesheim rankt sich die sagenumwobene Legende des „1000-jährigen“ Rosenstocks.

Eine Bitte äußert der Herausgeber Helmuth Knörzer in seinem Vorwort: Die zukünftigen Gastgeber der Bischöfe mögen diesen doch bitte in Zukunft das Lieblingsgericht eines Mitbruders kochen, da jeder seine eigene Leibspeise natürlich bestens kennt. Und schließlich finden sich auf den 160 Seiten dieses Buches Gaumenfreuden für jeden Geschmack: Angefangen vom deftigen „Grünkohleintopf mit Pfefferbeißern“, den der MagdeburgerBischof Gerhard Feige empfiehlt, bis hin zu „Streuselkuchen Schlesische Art“ (Joachim Reinelt, Bischof von Dresden-Meißen). Der Berliner Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky ist begeistert von „eingelegten Auberginen“, sein Passauer Kollege Bischof Wilhelm Schraml von „Pilz-Soße mit Semmelknödeln“. Na dann: Guten Appetit!

„Der Tisch ist gedeckt
Was Bischöfen schmeckt“
Helmuth Knörzer
Bauer-Verlag Thalhofen
VK 15,40 Euro; Format: 17 x 24 cm; 160 Seiten; feste Decke;
vierfarbig

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