Obama: Der Islam ist eine großartige Religion

7. September 2009 in Aktuelles


US-Präsident lobt Verpflichtung zu Gerechtigkeit und Fortschritt


Washington (kath.net/idea)
US-Präsident Barack Obama hat den Islam als eine „großartige Religion“ gepriesen. Besonders würdigte er die Verpflichtung zu Gerechtigkeit und Fortschritt. Aus Anlass des Fastenmonats Ramadan lud Obama am 1. September führende Muslime aus Politik, Gesellschaft und Diplomatie ins Weiße Haus ein. An dem Abendessen nahm neben zwei muslimischen Abgeordneten im Repräsentantenhaus, Keith Ellison und Andre Carson (beide Demokraten), auch der israelische Botschafter in den USA, Michael Oren, teil.

Wie der Präsident sagte, bereicherten Muslime die US-Kultur. Sie seien völlig mit der Gesellschaft verwoben. Der Protestant Obama – er gehört der theologisch liberalen Vereinten Kirche Christi an – versucht, die Spannungen zwischen den USA und den Muslimen weltweit zu vermindern. Unter anderem besuchte er die Türkei und Ägypten. In einer Rede in Kairo betonte er: „Amerika ist nicht und wird niemals im Krieg mit dem Islam sein.“ Er ist nicht der erste US-Präsident, der Muslime während des Ramadan ins Weiße Haus einlädt; auch sein Vorgänger George W. Bush hatte das in seiner achtjährigen Amtszeit praktiziert.

Muslime bilden eine kleine Minderheit unter den rund 300 Millionen Einwohnern der USA. Ihr Bevölkerungsanteil wird auf etwa ein halbes Prozent, also etwa 1,5 Millionen, geschätzt. Nach Umfragen sind etwa 52 Prozent der Bevölkerung protestantisch, 24,5 Prozent katholisch und drei Prozent orthodox. Etwa 1,4 Prozent sind Juden. 14,2 Prozent gaben keine religiöse Überzeugung an; davon sind 5,4 Prozent Atheisten bzw. Agnostiker. Die übrigen gehören kleineren Religionsgruppierungen an, unter anderem Buddhisten und Hindus.


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