'Rom darf sich nicht erpressen lassen'

26. Februar 2009 in Österreich


Bekannter Vorarlberger Pfarrer veröffentlicht Pro-Gerhard-Wagner-Inserat in Tageszeitungen und erregt damit mediales Aufsehen in ganz Österreich: "Dann kann der Papst den Laden zu tun"


Feldkirch (kath.net)
Der bekannte Montafoner Pfarrer Eberhard Amann, Pfarrer von St. Gallenkirch, hat am Donnerstag mit einem Inserat in den "Vorarlberger Nachrichten" und in der "Neuen Vorarlberger Tageszeitung" in dem er den Windischgarstner Pfarrer Gerhard Maria Wagner, unterstützt, für mediales Aufsehen in ganz Österreich gesorgt. In dem Inserat übte Amann Kritik an der "Homoehe" und an "Harry Potter". Die Hurrikans und die Wirtschaftskrise sind für den Pfarrer eine "Warnung Gottes". Der 77-jährige Pfarrer spricht im Zusammenhang mit dem (noch nicht angenommen) Rücktritt von Pfarrer Gerhard Wagner als Linzer Weihbischof "von kirchlichen Fehlentscheidungen". Gegenüber dem ORF-Vorarlberg bezeichnete er den von österreichischen Bischöfen veröffentlichten Hirtenbrief als einen "komischen Hirtenbrief", der "völlig überflüssig" sei. Mit Wagner sei man nicht mitbrüderlich umgegangen. Einen "unbescholtenen Pfarrer, nur weil er konservativ und papsttreu ist, als ewig gestrigen hinzustellen", sei nicht tolerant. Der Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe stelle das Recht des Papstes in Frage, "zum Bischof zu ernennen, wen er will", so Amann im Gespräch mit der APA.

Amann, der in der Causa "Wagner" bereits an Papst Benedikt geschrieben hat, appellierte an Rom, sich nicht erpressen zu lassen, auch nicht von Dekanen. Wenn man sich auf solche Pressionen einlasse, "dann kann der Papst den Laden zu tun". Wagner solle für einen späteren oder anderen Einsatz in Rom zum Bischof geweiht werden. Die Diözesanleitung mit Bischof Elmar Fischer, Generalvikar Dr. Benno Elbs und Pastoralamtsleiter Dr. Walter Schmolly hat im Zusammenhang mit dem Inserat auf die Erklärung der Bischofskonferenz vom 16. Februar verwiesen. „Die Österreichischen Bischöfe haben in ihrem Hirtenbrief alles gesagt, was es zur Kirchensituation der jüngsten Vergangenheit zu sagen gibt“, so Generalvikar Benno Elbs.

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