Angie gegen Benedikt

3. Februar 2009 in Aktuelles


Die deutsche Bundeskanzlerin macht Druck auf Papst Benedikt XVI. und fordert eine nochmalige Klarstellung zur Holocaust-Leugnung von Richard Williamson


Berlin (kath.net)
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert von Papst Benedikt XVI. eine Klarstellung zur Debatte rund um den Holocaust-Leugner Richard Williamson. Für Merkel war die Erklärung von vergangener Woche nicht ausreichend. Wenn durch eine Entscheidung des Vatikans der Eindruck entstehe, dass der Holocaust geleugnet werden könne, dürfe dies nicht ohne Folgen im Raum bleiben, meinte die deutsche Bundeskanzlerin und betonte gleichzeitig, dass es normalerweise nicht ihre Aufgabe sei, innerkirchliche Entscheidungen zu bewerten. Der Piusbruderschaftsbischof Richard Williamson hatte bei einer Fernsehaufzeichnung den Holocaust geleugnet. Das Ganze passiert in zeitlicher Nähe zur Aufhebung der Exkommunikation der Piusbruderschaftsbischöfe.

Papst Benedikt XVI. hatte sich allerdings bereits schon vor einer knappe Woche klar von den Aussagen distanziert und damals wörtlich gesagt: "Die Shoah sei für alle eine Mahnung gegen das Vergessen, gegen die Leugnung oder die Reduzierung. Denn Gewalt, die gegen einen einzigen Menschen ausgeübt wird, wird gegen alle verübt. ,Kein Mensch ist eine Insel’, schrieb ein bekannter Poet. Die Shoah möge sowohl die alten als auch die jungen Generationen lehren, dass nur der mühsame Weg des Aufeinander-Hörens, des Dialogs, der Liebe und der Vergebung die Völker, Kulturen und Religionen der Welt zu gewünschten Ziel der Brüderlichkeit und des Friedens in Wahrheit führt." kath.net berichtete.

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