Wilhelm Molterer: Kirche für mich kein Maßstab

23. September 2008 in Österreich


Wenige Tage vor der Wahl hat der ÖVP-Spitzenkandidat Molterer angekündigt, dass die "Homo-Ehe" nach der Wahl komme und für ihn die kirchliche Position in dieser Frage kein Maßstab sei: "Glauben Sie, ich brauche den Bischof Laun dazu? Nein, wirklich n


Wien (www.kath.net)
Der österreichische ÖVP-Chef Wilhelm Molterer hat am Montag am Abend in der ORF-Sendung "Wahl08 - Ihre Frage" im Rahmen einer Diskussion mit Jugendlichen bekanntgegeben, dass es nach der Wahl auf jeden Fall zur Einführung der "Homo-Ehe" komme. Wörtlich sagte Molterer: "Es darf keine Diskriminierung von gleichgeschlechtlichen Partnern geben." Die gleichgeschlechtliche Partnerschaft werde kommen. Molterer stellte klar, dass er es war, der in der ÖVP diese "kritische Diskussion" beendet habe.

Im Rahmen der Sendung hat Molterer auch einen Angriff auf die Kirche gestartet. Zur Frage von ORF-Moderator Roman Rafreider "Die Kirche sagt: Die Homosexualität ist eine Krankheit, die geheilt gehört" meinte Molterer dann: "Herr Rafreider, da sind Sie im 19. Jahrhundert. Ich bin im 21. Jahrhundert." Der Journalist wandte ein, dass dies die Kirche sage und er das nur wiedergebe: "Nicht ich (sage das), die Kirche." Darauf Molterer: "Na entschuldigen Sie, ist das ein Maßstab für mich?"

Roman Rafreider zeigte sich darüber erstaunt und sagte wörtlich: "Das habe ich gedacht." Dann meinte der ÖVP-Chef weiters: "Da haben Sie vielleicht falsch gedacht. Ich habe meinen persönlichen Maßstab und ich respektiere jede individuelle Entscheidung des Menschen, weil er es aus seinem Gewissen her verantwortet und das ist mein Maßstab. Glauben Sie wirklich, ich brauche den Bischof Laun dazu? Nein, wirklich nicht!"



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