Bischöfe sollen furchtlos und mutig sein - bis zur Hingabe des Lebens

19. September 2008 in Aktuelles


Kardinal Bertone ermahnt bei Eröffnung des Kongresses die Bischöfe: Die Kirche und deshalb vor allem die Hirten hätten die Aufgabe, Glauben zu wecken und zum Glauben zu erziehen.


Rom (kath.net/Zenit.org)
Die vornehmliche Sendung des Bischofs bleibe immer dieselbe: unter den Bischöfen und im Volk Gottes die kirchliche Gemeinschaft aufzubauen und zu stärken. Das bekräftigte am Dienstag Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone in seiner Predigt anlässlich der Eröffnung des Kongresses der rund 120 im Verlauf dieses Jahres ernannten Bischöfe.

Der Kongress findet im Päpstlichen Athenäum Regina Apostolorum statt und wurde von der Kongregation für die Bischöfe in Zusammenarbeit mit der Kongregation für die Orientalischen Kirchen organisiert. Ziel der Begegnung ist es, den neu geweihten Bischöfen die Erfahrung und das Zeugnis wichtiger Mitglieder der Römischen Kurie und anderer Hirten zu vermitteln.

Kardinal Bertone sprach in seiner Predigt die Hoffnung aus, dass diese Erfahrungen den Bischöfen helfen mögen, ihr Amt auf beste Weise zu verrichten. Es sei dies eine Aufgabe, die aufgrund der Komplexität der modernen globalisierten Gesellschaft und der Erfordernisse der Evangelisierung immer anspruchsvoller werde. Diese Herausforderungen machten nicht nur eine persönliche Bildung in Lehre und Pastoral notwendig, sondern vor allem eine „tiefe Spiritualität, die das innige Gespräch mit Jesus, dem Herrn, und das aufmerksame Hören auf die Brüder pflegt“.

Des Weiteren sei es nötig, die Kultur und die Spiritualität der Einheit in der Kirche und die immer solidarischere Gemeinschaft unter den Bischöfen wachsen zu lassen. Die Hirten seien dazu berufen, die ersten unermüdlichen Erbauer, Zeugen und Diener der Einheit und der Gemeinschaft zu sein.

Die Rolle der Bischöfe besteht für Bertone darin, aufmerksame Hüter dieser kirchlichen Gemeinschaft zu sein, sie zu fördern und zu verteidigen. „Die Kirche ist kein Monolith, sondern eine lebendige Einheit, die in der Lage ist, jede Aufgabe, jedes Charisma und jeden Dienst zu harmonisieren und auf das Gemeinwohl auszurichten“, so der Kardinal.

Der Kardinalstaatsekretär betonte darüber hinaus die Notwendigkeit, dass die Bischöfe die ersten Zeugen des Glaubens seien - eines furchtlosen und mutigen Glaubens in der Nachfolge Christi – „bis zur Hingabe des Lebens, sollte es notwendig sein“.

Die Kirche und deshalb vor allem die Hirten hätten die Aufgabe, Glauben zu wecken und zum Glauben zu erziehen. Außerdem müssten sie das Geschenk des Heils verkünden.


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