Dies ist der deutsche Weg! Mit Gott und St. Michael!

18. September 2008 in Jugend


Der Heilige Michael, Schutzpatron Deutschlands - Die Monatskolumne der Generation Benedikt - Von Christoph Rautenberg


Köln (kath.net)
„Dies ist der deutsche Weg!“ Diese Worte, welche der Jesuitenpater Friedrich Muckermann nach dem Zweiten Weltkrieg als Wegweisung für Deutschland verfasste, haben an Aktualität nichts verloren. Noch vor wenigen Jahren, beim Beginn des Irak-Krieges, legte Kanzler Schröder drauf wert von einem „deutschen Weg“ zu sprechen. Doch was meinte Pater Muckermann damit?

Gerade der aktuelle Engelmonat September, in welchem die katholische Kirche am 29. September die drei Erzengel besonders ehrt, bietet eine gute Gelegenheit endlich wieder über den Weg nachzusinnen, den Gott mit uns und unserem Land gehen will. „Na klar!“, werden manche jetzt vielleicht einwenden, „wir sollen halt wieder mehr beten und christlicher leben, dann gehen wir den Weg des Herrn!“ Das ist richtig.

Doch es bedeutet auch, bei diesem Weg die landesspezifischen und kulturellen Besonderheiten neu zu erkennen und mit Freude zu pflegen. Neben den verschiedenen Landesfahnen, die etwa wie beim Weltjugendtag in Sydney unter dem Kreuz geeint sind, gibt es noch eine weitere Vielfalt: So wie bei den Iren der heilige Patrick und bei den Franzosen die heilige Jeanne D’Arc nicht nur bei den dortigen Katholiken eine große Bedeutung haben, haben auch die Deutschen zu einzelnen Heiligen eine besondere Beziehung oder sollten eine solche haben. Aber wer ist hier nun als besonderer Wegbegleiter für uns Deutsche gemeint? Der hl. Bonifatius? Sicherlich, dieser große Heilige ist uns wegen seiner Missionstätigkeit in unserem Land als Apostel Deutschlands sehr bekannt. Doch wem brachte gerade dieser große Heilige unseres Landes, sowie andere bekannte Heilige, wie z.B. der einzige heilige deutsche Kaiser Heinrich II., besondere Verehrung entgegen? Wer gilt auch heute noch als der Patron Deutschlands?

Man kann ihn im geistlichen Testament des zweiten Apostels Deutschlands, des heiligen Petrus Canisius, erkennen: „Du weißt, o Herr, wie sehr und wie oft Du mir an jenem Tage Deutschland empfohlen hast. Von diesem Tage an sollte Deutschland mein Sorgen und Denken immer mehr einnehmen und ich sollte mich sehnen, wie Petrus Faber, im Leben und im Tode für sein ewiges Heil mich zu opfern. So sollte ich ein Mitarbeiter des hl. Michael, des Engels Deutschlands, sein.“

Vor allem auch die deutsche katholische Jugend unter der NS-Diktatur hat sich in schwerer Zeit um St. Michael geschart um im Glauben fest zu bleiben. Und auch nach dem Kriege hat sie ihre Treue zu ihm in großen Michaelswallfahrten kundgetan. Doch leider ist dieser wichtige Aspekt des katholischen Lebens in Deutschland infolge von Wohlstand, Glaubensabfall und dem Streben nach dem Geist der Welt, wie so viele Schätze aus der Tradition des katholischen Lebens in Deutschland, in den Hintergrund getreten oder sogar ganz in Vergessenheit geraten.

Die früher so selbstverständlichen Gebete zum heiligen Erzengel Michael, wie nach der hl. Messe („Verteidige uns im Kampfe“) und die zahlreichen Michaelswallfahrten gilt es neu zu entdecken und neu zu üben. Gehen wir voran, es geht: in meiner Heimatpfarrei wird z.B. am 29. September die erste Michaelswallfahrt stattfinden. Wer Mut hat, macht Mut!Eine von vielen gewünschte Re-Christianiserung Deutschlands wird gewiss noch schneller und erfolgreicher verlaufen, wenn wir unseren Landespatron wieder „mitarbeiten lassen“!

Ich selber durfte die Schönheit und Wichtigkeit der Verehrung von St. Michael vor zwei Jahren bei der Vorbereitung eines Vortrages über den heiligen Erzengel Michael erfahren. War das eine Entdeckung! Wie ein Schatz, der nur darauf gewartet hat, gehoben zu werden.

„Wenn man vor einem Abgrund steht, ist ein Rückschritt ein Fortschritt“. Diese Worte des verstorbenen Fuldaer Bischofs Johannes Dyba passen auch in diesem Zusammenhang: Zurück zu St. Michael!

Oder wie es der Anfangs erwähnte Jesuitenpater Friedrich Muckermann ausdrückte:
„Jene, die für ein christliches Deutschland vor Hitler und unter Hitler gekämpft haben, werden diesen ihren guten Kampf auch nach Hitler fortsetzen. Dies ist der deutsche Weg! Mit Gott und St. Michael!“

Die Generation Benedikt veröffentlicht monatlich in der Kolumne „Junge Gedanken - Generation Benedikt“ Beiträge von jungen Menschen auf KATH.NET.

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