USA: ‚Baby love’ - Feministin denkt um

1. August 2008 in Chronik


"Meine Mutter hat mir beigebracht, dass Kinder Frauen versklaven." Die Tochter einer radikalen Feministin erinnert sich an ihre unglückliche Jugend und distanziert sich: "Ein Kind zu haben war die lohnendste Erfahrung meines Lebens."


Honolulu (kath.net)
Mutter zu sein „hat meine Welt geöffnet“, schreibt Rebecca Walker (38), und steht damit in Gegensatz zu den feministischen Ideen, die das Leben ihrer Mutter Alice Walker und auch ihr eigenes bisher bestimmt hatten, wie LifeSiteNews.com berichtet.

In ihrem Buch „Baby love“, das voriges Jahr erschienen ist, bekennt sie, sie hätte es fast versäumt, Mutter zu werden „dank meiner Erziehung durch eine rabiate Feministin, die dachte, die Mutterschaft sei so ungefähr das Schlimmste, was einer Frau passieren könnte.“

„Sehen Sie“, erzählt sie gegenüber Daily Mail „ meine Mutter hat mir beigebracht, dass Kinder Frauen versklaven. Ich bin aufgewachsen in der Meinung, dass Kinder Mühlsteine um deinen Hals sind und dass die Vorstellung, die Mutterschaft könne mich richtig glücklich machen, ein völliges Märchen ist.“

Ihre Mutter Alice Walker gilt in den USA als Ikone des Feminismus. Ihre Kindheit beschreibt Rebecca Walker als traurige Erfahrung. Scheidung der Eltern mit acht Jahren, Abtreibung mit 14. „Als ich schwanger war, war es deshalb, weil ich so einsam war, dass ich mich durch die Sexualität nach etwas gesehnt habe. … Meine Mutter ist eine Kämpferin für Töchter rund um die Welt, aber sie konnte nicht sehen, dass es ihrer eigenen Tochter schlecht ging. Ich musste selbst psychisch und emotional um sie herumschleichen, anstatt dass sie sich um mich gekümmert hätte.“

Heute ist Rebecca Walker selbst feministische Autorin und bezeichnet sich als bisexuell. Doch sie schreibt, dass die Mutterschaft ihre Denkweise verändert hat und dass Kinder Mutter und Vater brauchen. Sie lebt auf Hawai mit ihrem vierjährigen Sohn Tenzin und seinem Vater Glen.

Viele der feministischen Ideen sind in Friedrich Engels Buch „Der Ursprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats“ von 1884 grundgelegt. Darin könne menschliche Freiheit nur erreicht werden, wenn die Familie der jüdisch-christlichen Tradition zerstört würde: durch Trennung der Mütter von den Kindern durch Erwerbsarbeit und durch Abschaffung des Instituts der monogamen Ehe, die eine Art der Sklaverei sei.


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