Zweites Vatikanisches Konzil war kein Bruch mit der Vergangenheit

14. November 2007 in Aktuelles


Erzbischof Agostino Marchetto kritisierte die vom Theologen Giuseppe Alberigo propagierte einseitige Sicht des II. Vaticanums.


Rom (www.kath.net) Das Zweite Vatikanische Konzil kann nicht nach Belieben interpretiert werden. Diese Ansicht vertritt Erzbischof Agostino Marchetto, Sekretär des Päpstlichen Migrantenrates. Das Konzil stelle „eine Synthese von Tradition und Erneuerung“ dar, sagte er bei einer Ansprache in Ancona, wie CNA berichtet.

Interpretationen, wie sie die „Schule von Bologna“, vorlege, seien irreführend; Vertreter dieser von Giuseppe Alberigo initiierten theologischen Denkrichtung seien erfolgreich im „Monopolisieren und Aufzwingen einer einzigen Interpretation“, kritisierte der Erzbischof.

„Das II. Vaticanum war ein großartiges Ereignis“, betonte Marchetto. Es sei jedoch kein „Bruch mit der Vergangenheit und die Schaffung einer neuen Kirche“ gewesen, wie manche vermitteln wollten. Erzbischof Marchetto kritisierte, dass Alberigo für eine Demokratisierung der Kirche plädiert habe.

Giuseppe Alberigo (1926-2007) war ein römisch-katholischer Kirchenhistoriker, der bekannt ist durch seine Studien zum Zweiten Vatikanischen Konzil, besonders durch die von ihm herausgegebene fünfbändige Geschichte des II. Vaticanums, die 1995-2001 erschien.

Foto: (c) SIR


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