Kuwait: Katholiken können ungestört Gottesdienst feiern

27. Juni 2007 in Weltkirche


Bischof Camillo Ballin, der apostolischer Vikar von Kuwait, sprach über die katholische Minderheit in einem mehrheitlich muslimischen Land.


Venedig (www.kath.net / CNA) Die katholische Kirche in Kuwait genießt Religionsfreiheit und leidet „an keinerlei Einschränkung“. Das berichtete Bischof Camillo Ballin, apostolischer Vikar von Kuwait.

Der 63-jährige Comboni-Missionar sprach mit AKI während eines internationalen Treffens von katholischen Geistlichen und Forschern in Venedig. Die Teilnehmer kamen aus 18 Ländern, 11 von ihnen sind mehrheitlich muslimisch.

Bischof Balli erklärte, das Kruzifix dürfe in Kirchen dargestellt werden kann; er selbst sei frei, den bischöflichen Talar zu tragen, ohne dass jemand ihn seltsam ansehen würde. „Obwohl islamische Extremisten andere und feindliche Positionen einnehmen, gibt es kein äußerliches Zeichen, das dies zu erkennen gibt“ erzählte der Bischof über Kuwait.

Das Apostolische Vikariat Kuwait ist das Zuhause von ungefähr 150.000 Katholiken in einer mehrheitlich muslimischen Bevölkerung von 2,5 Millionen Menschen. Die Verfassung Kuwaits garantiert Religionsfreiheit. Die Regierung schickt jedoch Berichten zufolge regelmäßig Inspektoren aus, die sicherstellen sollen, dass keine andere religiöse Lehre als der Islam in öffentlichen und privaten Schulen verkündet wird.

Die Beziehung zur Regierung sei gut, erklärte Bischof Camillo Ballin. „Die örtliche Regierung erfüllt unsere Anfragen und ist äußerst großzügig. Sie bietet uns Räume für unseren Gottesdienst und alle notwendige Hilfe in bürokratischen und offiziellen Verfahren.“

Zum Beispiel würden die Behörden an großen Festtagen wie Weihnachten und Ostern Sicherheitskräfte senden, um die Gläubigen zu beschützen, die an der Heiligen Messe teilnehmen.


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