Linz: Keine Eucharistie für evangelischen Pastor

28. März 2007 in Österreich


Eine österreichische Zeitung ortet eine "Aufregung", weil der Bischof von Linz einem evangelischen Pastor keine Eucharistie reichte und wirft dem Bischof "Unmenschlichkeit" vor


Linz (www.kath.net)
Der Linzer Bischof Ludwig Schwarz hatte am vergangenen Sonntag im Rahmen einer Pfarrvisitation und der Wiedereröffnung der Pfarrkirche von Gallneukirchen dem anwesenden evangelischen Pastor keine Eucharistie gereicht, wie die OÖN berichteten.

Der evangelische Pastor meinte dazu: „Ich war nicht überrascht, denn der Bischof kann ja nicht anders, wenn er nach gültigem römischen Recht handelt. Er persönlich hätte vielleicht anders handeln können, bloß dazu hätte er über seinen Schatten springen müssen. Es war aber schon schmerzlich, zu sehen, wie es ausschaut, wenn es darauf ankommt."

Klaus Doppler, der Pfarrer von Gallneukirchen, kündigte an, er wolle noch mit dem Bischof reden: "Das war immer schon mein Stil. Davon verspreche ich mir mehr, als dass die Sache über die Öffentlichkeit ausgetragen wird." Helmut Atteneder, der zuständige OÖN-Redakteur, meinte in einem am Dienstag veröffentlichten Kommentar der Zeitung lapidar: „Natürlich hat der Bischof recht gehandelt, als er die Hostie verweigerte. Doch Glaube ist weit mehr als festgeschriebene Verhaltensregeln. Nächstenliebe, Toleranz, Verständnis, Takt. Das hat Bischof Schwarz vermissen lassen. Er hätte ein Zeichen für die Menschlichkeit setzen können und hat ein Zeichen für Romtreue gesetzt. Dazwischen liegen Welten.“

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