Junge Union Hessen: Paragraph 218 muss verschärft werden

22. November 2006 in Deutschland


Landesvorsitzender: Abtreibungen sollen künftig nur noch bei Vergewaltigung der Mutter straffrei sein oder wenn die Gesundheit der Frau gefährdet ist.


Groß-Zimmern (www.kath.net / idea) Die Junge Union (JU) Hessen hat sich für eine Verschärfung des Abtreibungsparagraphen 218 ausgesprochen. Nach Ansicht der Jugendorganisation sollen Abtreibungen künftig nur noch bei Vergewaltigung der Mutter oder dann straffrei sein, wenn die Gesundheit der Frau bei Fortsetzung der Schwangerschaft dauerhaft gefährdet sei.

Die generelle straffreie Abtreibungsmöglichkeit bis zur zwölften Woche nach Bescheinigung einer Schwangerschaftskonfliktberatung soll entfallen, so der JU-Landesausschuss, der am 18. November in Groß-Zimmern bei Darmstadt tagte. Der JU-Landesvorsitzende Peter Tauber sagte zu der Entscheidung: „Ich hoffe, dass die CDU das Thema Abtreibung nun auch in den Parlamenten aus der Tabu-Ecke herausholt.“

Die stellvertretende Landesvorsitzende, Alice Müller, begrüßte den Beschluss auch aus der Perspektive der Frau: „Opfer einer Abtreibung ist in der Regel nicht nur der Embryo, sondern auch die Mutter des Kindes.“ Die schwierige psychische Situation von Frauen nach einer Abtreibung dürfe in der Diskussion nicht länger unter den Tisch fallen. Statt dessen müsse die Politik die Hilfe für Frauen in Schwangerschaftskonflikten weiter ausbauen.


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