Bischof Schwarz: Alles auf die Karte des Glaubens setzen!

17. Oktober 2006 in Österreich


Am 13. Oktober fand die dritte Jugendkatechese mit Bischof Ludwig Schwarz in der Krypta des Linzer Mariendoms statt. Das Thema: ABER:GLAUBE - Ein Bericht von Linda Noé


Linz (www.kath.net)
Bei einer Jugendkatechese in der Krypta des Linzer Mariendoms rief Bischof Ludwig Schwarz die Jugendlichen dazu auf, alles auf die Karte des Glaubens zu setzen. Bereits zum dritten Mal traf sich er sich dort mit jungen Menschen zum Gebet und einer Katechese, diesmal zum Thema „ABER: GLAUBE“.

Nach einem gemeinsamen kurzen Gebets- und Liedteil wurde das Evangelium vom ungläubigen Thomas vorgelesen (Joh 20, 24-29). Anschließend wurden den ungefähr 60 anwesenden Jugendlichen und jung Gebliebenen Zeitungsschlagzeilen über einen Beamer präsentiert, und die Katechesen-Teilnehmer sollten per Hochheben eines roten oder grünen Kärtchens angeben, ob sie diese für wahr oder falsch hielten.

Nach diesem interaktiven Einstieg sprach Bischof Schwarz zu den Anwesenden über die Wichtigkeit des Glaubens. Gleich zu Beginn stellte er fest, dass es ohne den Glauben unmöglich sei, Gott zu begegnen. Die Menschen sind kein Zufallsprodukt, Gott wollte und will den Menschen und hat ihn fähig gemacht, mit ihm in Kontakt zu treten.

Von Adam und Eva beginnend über Stammvater Abraham umriss Bischof Schwarz kurz die Geschichte Gottes mit den Menschen. Abraham glaubte Gott und hätte ihm sogar seinen Sohn geopfert, letztlich ist dann aus seinem Volk der Messias hervorgegangen. Jesus kam um uns Kunde vom Vater zu bringen, uns, die aus eigener Kraft und mit den Sinnen nicht mehr mit Gott in Kontakt kommen konnten.

Bischof Schwarz erinnerte die Jugendlichen daran, dass Jesus unserem Glauben helfen kann wie es beim ungläubigen Thomas der Fall war, der ihn schließlich als seinen Herrn und Gott erkannte. Dieses Beispiel tue uns Menschen sehr wohl, das auch ein Apostel Zweifel gekannt hatte.

Er unterstrich nochmals die grundlegende Wichtigkeit der Taufe, die uns zu Glaube, Hoffnung und Liebe befähigt, Tugenden, zu denen wir nicht aus uns selbst heraus fähig sind, sondern die wir Gott geschenkt bekommen. „Durch die Taufe machen wir einen Qualitätssprung!“ bekräftigte Bischof Schwarz.

Es liege allerdings an uns selbst, den geschenkten Glauben auch nach unseren Kräften am Leben zu erhalten, durch die Sakramente, das Gebet und religiöse Bildung, das Lesen von Büchern etc.

Er erinnerte in diesem Zusammenhang auch an das wichtige Sakrament der Buße. „An uns liegt es, alles auf diese Karte zu setzen, auf die des Glaubens. Es wäre das Schönste, wenn durch diese Darlegung eure Liebe zu Gott wachsen würde!“ rief der Bischof den Jugendlichen zu.

Danach bestand die Gelegenheit, in Kleingruppen über das Gehörte zu diskutieren und Bischof Ludwig Schwarz danach Fragen zu stellen, die dieser ausführlich und mit großer Geduld beantwortete. Im Zuge dieser Fragerunde hielt der Bischof die jungen Menschen an, sich vor der heiligen Kommunion vorzubereiten, und nicht „so Herden- mäßig nach vorne zu gehen“.

Auf die Kreuzzüge angesprochen antwortete er: „ Wir beurteilen die Kreuzzüge heute so streng, aber wir müssen uns vorstellen, dass all die heiligen Stätten des Lebens und Wirkens Jesu Christi vom Islam überrollt worden sind, es war eine große Bedrohung da für ganz Europa. Freilich verurteilen wir Krieg und Mord, aber wir müssen die Dinge schon aus der Geschichte heraus verstehen.“

Zum Abschluss las Bischof Schwarz noch eine Kurze Passage aus dem „Kompendium des Katholischen Katechismus“ vor und versprach, das nächste Mal einige für die Jugendlichen als Geschenk mitzubringen. Der nächste Termin der Jugendkatechese ist der 15. Dezember 2006, in der Krypta des Linzer Mariendoms.

KATHPEDIA: Ludwig Schwarz


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